Bochum. . Der Bochumer Dämmstoff-Hersteller „Philippine“ plant den Abbau von rund 50 Stellen in der Produktion. Das bedeutet, dass rund jeder zweite Mitarbeiter am Standort in Bochum seine Arbeit verlieren würde.
Das Bochumer Unternehmen „Philippine Dämmstoffsysteme“ will an seinem Standort in Gerthe rund 50 Arbeitsplätze in der Produktion abbauen. Das bestätigte am Freitag Geschäftsführer Dr. Martin Schäfer auf Anfrage der WAZ. Der Einschnitt bedeutet an dem Standort an der Bövinghauser Straße eine Halbierung des Personals; bisher arbeiten dort in der Produktion, im Vertrieb und in der Verwaltung rund 100 Menschen. Allein in der Produktion sind es 60.
Schäfer sagte der WAZ: „Die Produktionsstrukturen am Standort sind nicht mehr wettbewerbsfähig.“ Der Wettbewerbsdruck am Markt für die entsprechenden Produkte habe sich stetig erhöht. Deshalb habe sich die Geschäftsführung entschlossen, einen Teil der Produktion in ein unabhängiges Unternehmen in Castrop-Rauxel auszulagern. Zum 30. September soll es eine „Betriebsteilstilllegung“ geben. Für die Bochumer Mitarbeiter im Vertrieb und in der Verwaltung werde es „keine Veränderungen“ geben.
45 Millionen Euro Jahresumsatz
Den betroffenen Beschäftigten aus der Produktion sollen teilweise Arbeitsplätze am anderen Standort von Philippine in Schkopau bei Leipzig angeboten werden. Außerdem will die Geschäftsführung „Drittunternehmen“ am Bochumer Standort ansiedeln, die die Produkte von Philippine weiter verarbeiten sollen. Auch dort sollen die bisherigen Philippine-Mitarbeiter aus Gerthe, die ihre Stelle verlieren, eventuell unterkommen. Schäfer sagte, dass mit dem Betriebsrat auch über einen Sozialplan verhandelt werden soll.
Im Stammwerk Bochum begann die Dämmstoff-Geschichte im Jahr 1960. Dort und am Standort Schkopau werden 45 Millionen Euro Jahresumsatz gemacht. Die Firma gehört zur Philippine-Unternehmensgruppe mit rund 600 Mitarbeitern.