Ich jogge mehrmals in der Woche um den Kemnader See. Es sind nicht 100 Bäume gefällt worden, sondern 200. Allein auf der gegenüberliegenden Seeseite gegenüber Oveney sind ca. 160 Bäume gefällt worden. Natürlich sind auch Bäume gefällt worden, an denen die Rinde von den Schafen fast ganz um den Stamm abgezogen worden ist und die somit früher oder später sowieso abgestorben wären, aber diese Zahl ist relativ gering. Fazit: Die Skaterbahn ist unnötig wie ein Kropf, da sie die letzten Rückzugsgebiete für Mensch, Pflanze und Tier zerstört.
Unsere Bäume sind ein Stück Natur und für uns Großstädter unentbehrlich, zumal sie uns den lebenswichtigen Sauerstoff spenden und zugleich die von den vielen Autos ausgepufften schädlichen Abgase in sich aufnehmen. Sie sorgen somit für ein menschenwürdiges Klima in unseren Gemäuern. Deshalb müsste auch der Slogan lauten: Hände weg von unseren Bäumen!
„Die Idylle ist weg“: Die Überschrift spricht mir aus dem Herzen. Es ist einfach nur traurig, wie die schöne Landschaft zerstört wird. Wozu muss eigentlich mit der Inliner-Bahn die „Attraktivität des Sees“ gesteigert werden? Es ist doch kein Vergnügungspark mit Eintrittsgeld!
Es ist schon erstaunlich, dass die Kritik am Verschwinden von Bäumen bei Weitem nicht so laut (und schrill) ist wie beim Verschwinden der „Plantagen“ an der Marienkirche. Und: Keiner reklamiert angesichts des finanziellen Aufwandes die fehlenden Mittel für marode Schulen, wie es bei einem anderen aktuellen städtischen Projekt - auch wenn das Geld von ganz woanders kommt - immer wieder gern geschieht. Klaus Schimmelpfennig