Bochum hat eine steigende Geburtenrate zu verzeichnen. Diese „gute Nachricht“ hatten Bernd Hupfeld, Zuständiger für statistische Daten, und Jugendamtsleiter Dolf Mehring am Montag zu verkünden.
2802 Kinder wurden 2012 geboren; 150 (oder 6 Prozent) mehr als im Vorjahr, in dem bereits ein Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zu 2010 aufgefallen war. Nachdem die Geburtenrate in den 1960er Jahren – nicht zuletzt durch die Verbreitung der „Pille“ – rapide abgenommen hatte, einige Jahrzehnte geringen Schwankungen unterlag und seit Ende der 90er Jahre stetig abnahm, ist dies eine positive Entwicklung für die Beobachter, die den Trend auch der familienfreundlichen Aufstellung der Stadt zuschreiben. In den letzten Jahren habe man das Angebot für Familien stets verbessern können, erklärte Dolf Mehring und bezog sich unter anderem auf den Ausbau von Kita-Plätzen, wenngleich weiterhin Verbesserungspotenzial bestehe. Die Weiterentwicklung familiennaher Institutionen und Angebote in der Stadt habe einen hohen Stellenwert. Mittels einer gesamtstädtischen Analyse sollen in den kommenden drei Jahren konkrete Lücken im Angebot für junge Familien aufgedeckt werden.
Allerdings bedeuten die steigenden Geburtenzahlen keinen direkten Anstieg der Bevölkerungszahlen; die Sterberate liegt noch immer um etwa 1000 Fälle höher als die Zahl der Geburten. Das Durchschnittsalter von 44,6 Jahren in 2012 ist im Vergleich zu 1991 (41,2 Jahre) angestiegen.