Was heißt „Nachhaltigkeit“? Der Begriff wird häufig in Verbindung mit dem verantwortungsbewussten Handeln von Politik und Wirtschaft gebraucht. Die Designmesse „gut.“ versucht vom 5. bis zum 7. April in der Jahrhunderthalle, die Frage zu beantworten und dabei vor allem den Konsumenten in den Mittelpunkt zu stellen. Zum zweiten Mal veranstaltet Guido Röcken die Messe, in der Aussteller Designprodukte aus ökologischer Entwicklung und Herstellung präsentieren.
Gute Resonanz
„Wir haben bei unserer ersten Messe eine gute Resonanz bekommen und Erfolg gehabt“, erinnert sich Organisator Röcken. „Daher wollten wir das Konzept weiterführen und weiter entwickeln.“
Zum Programm gehören diesmal neben der Designausstellung der „Heldenmarkt“ und die Gesprächsreihe „DIALOG n“. Für die zweite Auflage von „gut.“ hat Röcken zudem neue Kooperationspartner gewonnen.
Der „Heldenmarkt“ vereint Anbieter von ökologischen Produkten, deren Spektrum von der Kleidung und Lebensmitteln bis hin zur Versicherung, vom Teppich und den Telefonanschluss hin zum Bankkonto reicht. „Bei konventionellen Banken gibt man die Verantwortung für sein Geld aus der Hand“, erzählt Lovis Willenberg, der mit seinem Partner Daniel Sechert den „Heldenmarkt“ ersonnen hat und damit durch vier Städte tourt. „Auch in diesem Bereich gibt es grüne Alternativen. Die Nachfrage nach ökologischen Produkten ist da“, erläutert Willenberg. „Ich weiß selber, wie schwierig es ist, manche Artikel zu bekommen. Daher wollen wir verschiedene Anbieter bündeln.“
Die Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe „DIALOG n“ bringt mit Diskussionen, Vorträgen und Workshops Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam werden sie das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ definieren und an praktischen Beispielen illustrieren, wie es umgesetzt werden kann. In der Sonderausstellung „Gute Produkte“ zeigen der Verein BochumDesign und entia.de, ein Online-Versandhaus für Produkte aus Werkstätten von Menschen mit Behinderung, besonders vorbildliche Artikel aus sozialen Einrichtungen. Außerdem stellen ausgewählte Akteure sich und ihre Ideen auf der „Creative Stage“ vor.
Zudem wird sich der Stadtteil Ehrenfeld als Kreativquartier in Bochums Mitte auf der „gut.“ präsentieren. Von der Jahrhunderthalle starten Radtouren zum und durchs Ehrenfeld, wo Ateliers und Boutiquen ihre Pforten für die Besucher öffnen werden. „Jedes Geschäft dort wird so zu seinem eigenen Messestand“, erläutert Veranstalter Röcken. Und so mit handgearbeiteten Produkten veranschaulichen, was „Nachhaltigkeit“ ganz konkret bedeutet.