Manch' einer hätte schon vor gut fünf Jahren gedacht, jetzt ginge es endlich los mit dem Umbau der ehemaligen Springorum-Eisenbahntrasse, die vom Bahnhof Nord über Wiemelhausen zum alten Bhf. Weitmar führt. Aber weit gefehlt.
Zwar steht der Beschluss, die 6,2 Kilometer lange Strecke tatsächlich umzubauen, aber gut Ding will Weile haben. Der Regionalverband Ruhrgebiet RVR, der in Absprache mit der Stadt den Umbau durchführen wird, kann zurzeit keinen Termin für den Baubeginn angeben. Die Vorplanung laufe, verlautet aus Essen. Soll heißen: 2014/15 könnte die Realisierung in Angriff genommen werden. Frühestens.
Name erinnert an das alte Kraftwerk
Der Springorum-Weg, der seinen Namen nach dem ehemaligen Kraftwerk Springorum in Weitmar hat, ist Teil des städtischen „Bahntrassenkonzeptes”, das ein vernetztes System von Geh- und Radwegen für die Freizeitnutzung anstrebt. Mustergültig funktioniert hat das bereits bei der Erzbahntrasse. Die frühere Werksbahn zwischen dem Westpark/Jahrhunderthalle über Günnigfeld zum Rhein-Herne-Kanal wurde tipp-topp saniert und ist heute eine der am stärksten frequentierten Freizeitrouten im Ruhrgebiet überhaupt.
Bochum hat insgesamt ca. 70 km alte Trassen zu bieten. Davon sind 30 km zu Geh- und Radwegen umgebaut. Die längste der noch auszubauenden ist die besagte „Springorum-Trasse” von BO-Nord nach Weitmar, die dereinst an die bestehende Rad-/Wanderroute übers Neveltal nach Dahlhausen anschließen soll.
3,5 Millionen Euro sind veranschlagt
Bleibt neben der Frage nach dem Termin die der Finanzierung. Wie bei jedem Umbau einer aufgelassenen Bahntrasse ist auch der Ausbau des Springorum-Weges teuer: Sanierung von Brücken, Ausbau der Schienen, Herstellung eines neuen Untergrundes, Einbau von Sicherungsgeländern etc. verschlingen Unsummen. Konkrete Beträge stehen noch nicht fest, von 3,5 Millionen Euro ist die Rede.