Bochum. . Während das erwartete Schneechaos in Bochum ausblieb, waren die Autobahnen voll. Besonders die A40 wurde zum Nadelöhr. Stellenweise ging es nicht vor und zurück. Die Bogestra konnte ihre Arbeit weitestgehend ohne Störungen durchführen. Es gab nur Unfälle mit leichten Blechschäden und ohne Verletzte.

Der Schnee kam in Massen und schnell, doch in Bochum löste er - anders als in anderen Ruhrgebietsstädten - kein Winterchaos aus. Nach Angaben der Polizei hatte es zwischen 6 und 9 Uhr im Stadtgebiet nur auf dem Sheffieldring Probleme bei den Auf- und Abfahrten gegeben. Doch ganz ohne Unfälle ging es nicht. Zwei Personen wurden bei 28 Unfällen in Bochum, Herne und Witten leicht verletzt. In Gelsenkirchen rummste es am 25 Mal, auch hier ohne Schwerverletzte.

Im Bochumer Süden konnten einige Stationen von Bus und Bahn nicht angefahren werden. Die Busse mussten auf andere Wege ausweichen, doch das Hauptproblem war ein anderes, wie Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns erklärte: „Der Autoverkehr hat unsere Arbeit zwischen 7.30 und 8.30 Uhr stark beeinträchtigt. Dadurch, dass die Straßen so voll waren, kamen unsere Busse nicht voran.“ Die Bogestra fuhr zu dieser Zeit nur 30 Prozent ihrer eigentlichen Strecken ab. Danach ging es dann wieder zu 100 Prozent weiter. Einige Busse wurden in Unfälle verwickelt, weil Autos an Kreuzungen in sie hereinrutschten.

Chaos auf der A40

Auf den Autobahnen war von Entspannung nicht zu reden: Besonders die A40 wurde zum Nadelöhr. Stellenweise ging zwischen Dortmund, Bochum und Essen gar nichts mehr. Bernd Löchter von Straßen NRW zum plötzlichen Wintereinbruch: „Es war einfach zu viel Schnee in zu kurzer Zeit. Wir waren seit gestern schon im Einsatz. Nur wenn man irgendwo auf der A40 gestreut hat und es weiter stark schneit, hat man nach zwei Stunden schon wieder eine neue Schneedecke. Dann kann man leider nicht überall zur gleichen Zeit sein.“

Weiterhin kam es auf der A40 in den Morgenstunden beim Räumen und Streuen zu Behinderungen: „Der sich stauende Verkehr, Unfälle und liegengebliebene Autos behindern dann unsere Arbeit.“ Die Autobahnmeistereien Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen rückten mit etwa 100 Straßenmeistern und 30 Fahrzeugen gegen den Schnee an.

Überfrierende Nässe am Abend

Nach Aussage von Bernd Löchter sei die Situation mit dem schmelzenden Schnee aber nicht aus der Welt. Er warnt, dass es gegen Abend wieder zur überfrierenden Nässe kommen kann: „Dann wird es wieder gefährlich.“