Für die Menschen, die in den Bereichen rund um die aktuellen und angekündigten Baustellen leben, steht naturgemäß weniger der künftige Vorteil als vielmehr der aktuelle Staub, der Lärm und die oft erheblichen Verkehrsbehinderung im Vordergrund. Bei der Stadt organisiert Annette Liska das Baustellenmanagement. Sie kann aus der Erfahrung von zig Bürgerversammlungen ein Lied davon singen, welche Kritik und welche Erwartungen verknüpft sind mit einem neuen Projekt.

„Gerade bei den jetzt geplanten Maßnahmen spielt eine gute Vorbereitung etwa bei der Führung von Umleitungen eine Rolle“, so Liska. Dass es dabei und auch in der Abstimmung einzelner Träger von Baumaßnahmen nicht immer glatt geht, habe jüngst ein Projekt am Harpener Hellweg gezeigt.

Effektiver soll das Zusammenspiel aller Beteiligten beim letzten Abschnitt für die Verbesserung der Situation auf der Herner Straße funktionieren. Noch fehle der Förderbescheid, doch wenn alles glatt geht, beginnen noch im Herbst die Arbeiten an diesem Lückenschluss. Knapp acht Millionen Euro kostet dieser Teil zwischen der A 40 und der Moritzstraße auf einer Länge von rund 900 Metern lang.

Zwischen A 40 und dem innerstädtischen Ende an der Brückstraße wurde bereits in zwei Bauabschnitten bis 2001 umgestaltet. Aufgrund der desolaten baulichen Substanz wurde als nächster Abschnitt in 2008 zunächst die Strecke zwischen Moritzstraße und der Stadtgrenze Herne gewählt. Dieser Abschnitt wurde wiederum in die Teilstrecken Moritzstraße bis Rensingstraße sowie Rensingstraße bis Stadtgrenze Herne unterteilt. Die Arbeiten zwischen Moritzstraße und Rensingstraße wurden im September 2009 abgeschlossen. Von Juni 2009 bis September 2010 baute das Tiefbauamt das Teilstück Rensingstraße bis zur Herner Stadtgrenze aus.

Weitere Großprojekte, die bereits begonnen worden oder in einer weit fortgeschrittenen Planung sind:
– Die Ortsumgehung Günnigfeld
(2,6 Mio Euro letzter Abschnitt).
– Oskar-Hoffmann-Straße mit Kanalbauarbeiten 7,9 Mio Euro.
– Dr.-C.-Otto-Straße / Kassenberger Straße mit Kreisverkehr rund eine Millionen Euro.

Als wichtige Infrastruktur-Projekte gehörten für die Stadt auch die Verbesserung der Situation am Oviedoring/Abfahrt Wasserstraße (hier gibt es künftig eine verbreiterte Abfahrt) und der Bau der U-Bahnhaltestelle Gesundheitscampus zum aktuellen Neubauplan.