Bochum.

Monopol, das in Berlin erscheinende High End-Magazin für Kunst und Leben, hat erstmals einen Kunst- und Kulturreiseführer für das Ruhrgebiet heraus gebracht.

Das Ruhrgebiet hat kulturell ‘ne Menge zu bieten – schade nur, dass sich diese schlichte Tatsache außerhalb des Dunstkreises von Ruhr und Emscher immer noch nicht so recht herumgesprochen hat. Ein bisschen ‘was könnte sich jetzt daran ändern: Monopol, das in Berlin erscheinende High End-Magazin für Kunst und Leben, hat erstmals einen Kunst- und Kulturreiseführer für das Ruhrgebiet heraus gebracht. Bochum ist, logisch, prominent vertreten.

Präsentation in der Rotunde

Das fängt schon damit an, dass die Präsentation des künstlerisch wertvollen Hochglanz-Heftes dieser Tage in der freakigen Rotunde im Bermundadreieck - und ausnahmsweise mal nicht auf Zeche Zollverein - stattfand. Kunst- und Kreativ-Prominenz gab sich in Bochum die Ehre; Axel Biermann, Geschäftsführer Ruhrtourismus, wurde ebenso gesichtet wie Hans Günther Golinski, Bochums Museums-Chef und Sprecher der Ruhrkunstmuseen. Elke Buhr, stellv. Chefredakteurin von Monopol und gebürtige Bochumerin war zugegen, Ruhr-Barde Tom Liwa besorgte den Live-Soundtrack des Abends.

Analog zum Gesamtkonzept der Zeitschrift, stellt Monopol Ruhr mit ambitioniert geschriebenen Berichten, Interviews und einem Serviceteil Menschen, Dinge und Orte vor, die das kulturelle Leben hierzulande unverwechselbar machen. So führt „Tatort“-Kommissar Jörg Hartmann durch Dortmund, zeigt Schauspielerin Maja Beckmann „ihr“ Bochum, und verrät Kulturjournalist Tom Thelen, was genau James Bond eigentlich mit Wattenscheid verbindet.

Dazu kommen u.a. Bildreportagen über das grüne Revier, Architektur-Highlights vom Jugendstil bis in die Gegenwart und zur Landmarken-Kunst. Herausragender Künstler ist Richard Serra, dessen wuchtige „Bramme“ auf einer Essener Abraumhalde das Titelbild ziert. Natürlich darf bei Elke Buhrs Monopol-Exkurs über den Avantgarde-Bildhauer Bochum nicht fehlen: Unter dem Titel „Rostige Revolte“ wird ausführlich auch die umstrittene Installation des „Terminal“ anno 1979 rekapituliert.

Tipps zu Ausgehen, Essen und Feiern runden das Magazin ab.

„Monopol Ruhr spricht kulturinteressierte Touristen ebenso an wie jene, die ihre Region neu entdecken wollen“, sagt Buhr. Nach dem Kunst- und Kulturführer Berlin wird mit dem Revier-Heft zum zweiten Mal ein Magazinformat herausgebracht, das sich von der ersten bis zur letzten Seite einer Region widmet. „Im Ruhrgebiet gibt es mehr als die bekannten Monumente der Industriekultur zu bestaunen“, steht für Rudolf Spindler, Geschäftsführer des Ringier-Verlags, der Monopol verlegt, fest.