Hordel. .

„Wie kann die Sicherheit auf dem Friedhof verbessert werden?“, fragt WAZ-Leser Norbert Meurer. Kurz vor Weihnachten stahlen Metalldiebe einen Kerzenhalter sowie eine Vase aus einer Messing-Kupfer-Legierung vom Grab seiner Schwiegereltern auf dem städtischen Friedhof Hordel (Im Zugfeld). „Mindestens 17 weitere Gräber sind betroffen“, versichert der Senior.

Gelände zu manchen Tageszeiten menschenleer

Norbert Meurer stellte Strafanzeige bei der Polizei und beschwerte sich bei den Friedhofsmitarbeitern. Er erntete jedoch nur ein hilfloses Achselzucken. Grund, so seine Information: Das Friedhofsgelände sei von hinten fußläufig offen. Die Diebe könnten ohne Probleme das Gelände betreten.

Doch nicht nur der Grabschmuck-Diebstahl treibt den Bochumer um. Zu manchen Tageszeiten sei der Hordeler Friedhof nur wenig Betrieb und kein Gärtner oder Mitarbeiter des Friedhofsamtes zu sehen. „Was ist mit der Sicherheit von – vor allem älteren – Friedhofsbesuchern, wenn schon solche Straftaten passieren?“, fragt Norbert Meurer.

Die Stadtverwaltung und die Polizei stellten sich der Frage. Demnach kam es in 2012 zu keinen Übergriffen auf Besucher dieses Friedhofes. „Wir hatten allerdings 68 gemeldete Diebstähle im genannten Zeitraum“, betont Pressesprecher Axel Pütter von der Polizei.

Die Sicherheit der Besucher nehmen beide Behörden ernst. „Unsere Mitarbeiter sind während der Öffnungszeiten (zumeist von 7 Uhr bis 15.30 Uhr) auf allen Friedhöfen im Einsatz und ansprechbar“, gibt Stadtsprecherin Tanja Wißing eine Erklärung des Friedhofamtes weiter. Es komme allerdings vor, dass sie an Orten ihrer Arbeit nachgingen, wo sie nicht gleich sichtbar seien. Während der Dunkelheit gelte der Friedhof zudem als geschlossen.

Die Polizei hält sich operative Maßnahmen vor, um auf dem Friedhof für Sicherheit zu sorgen. „Aus verständlichen Gründen können wir diese hier nicht öffentlich erläutern“, betont Pütter. Der Kupferdiebstahl vom Grab der Schwiegereltern von Herrn Meurer sei leider kein Einzelfall.

Vielmehr sei es so, dass solche Delikte zunähmen und die Täter auch nicht vor öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen (etwa Kirchen und Bahnanlagen) Halt machten.