Alle Jahre wieder: Das Palaver um die verkaufsoffenen Sonntage geht weiter. Die „Allianz für den freien Sonntag“ lehnt die aktuelle Vorlage der Stadtverwaltung ab. Diese sieht vor, dem Einzelhandel an neun Sonntagen in 2013 das Öffnen der Geschäfte zu erlauben – zwei bis drei in den Stadtteilen und/oder am 1. Advent. Der Startschuss soll am 17. März zur Gertrudiskirmes in Wattenscheid erfolgen.
Beantragt hatte der Einzelhandel gar 13 Termine. Mit Blick auf die Diskussion im vergangenen Jahr, als der Rat zwischenzeitlich gar alle Sonntage abgelehnt hatte, legte die Verwaltung jetzt sofort eine abgespeckte Liste auf den Tisch – in der Hoffnung, dass Kirchen und Gewerkschaften sich damit anfreunden können.
Das Gegenteil ist der Fall. Die Allianz besteht auf den Ratsbeschluss von Februar 2012, der eine weitere Reduzierung der Termine in 2013 vorsieht. „Der nunmehr vorliegende Beschlussvorschlag bleibt bei neun Sonntagen und verlässt somit die gemeinsame Diskussionsgrundlage“, heißt es in einer Erklärung der Allianz. Enttäuscht sei man außerdem darüber, dass der Vorschlag ohne Absprache mit der Allianz in die politische Beratung gegangen sei.
Diese Beratung hat indes noch gar nicht begonnen. Bezirksvertretungen und Ausschüsse schieben das Thema wie immer in den Rat, der Mitte Februar entscheiden wird. Verwaltung und viele Politiker verstehen die Kritik der Allianz ohnehin nicht. In der Summe gebe es 2013 weniger Öffnungstage als 2012 und nur ein Adventssonntag sei zum Shoppen freigegeben.
Die geplanten Termine:
17. März: Wattenscheid
7. April: Frühlingsfest in Harpen und Hofstede
5. Mai: Innenstadt und Linden (Kirmes)
30. Juni: Langendreer
8. September: Linden und Laer
15. September:
Wattenscheid
6. Oktober: Innenstadt
3. November: Linden, Hofstede und Harpen
1. Dezember: Innenstadt