Bochum.

Seine „Exhibition“ ist eine richtige kleine Retrospektive. Gisbert Danberg betreibt den Kunstraum Unten vor allem für den künstlerischen Nachwuchs aus den Akademien in der Umgebung, anläßlich seines 60. Geburtstages gönnt er sich einmal eine eigene Schau.

Zu sehen ist ein Überblick über das künstlerische Werk Danbergs, angefangen mit dem programmatischen Ölbild „Ms Triumph“ von 1986 bis zu der neuesten Bronzeplastik „Ursutaurus“ vom November 2012.

Der Bochumer hat von 1971 bis 1977 an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und ist seit 1978 als Lehrer in Bochum tätig. Er ist Mitglied des Bochumer Künstlerbundes und des Berufsverbandes Bildender Künstler, Westfalen. Seit 2011 betreibt er den Kunstraum.

Bis 2009 beschäftigte Danberg vor allem die Malerei. Zu sehen sind eindrucksvolle Beispiele einer fast fotorealistischen Kunst, die gleichwohl immer das Verhältnis von Abbild und Realität erfasst. Irritierend verschränken sich Realitätsebenen etwa im Stillleben „(Großes) Zweierlei“, das zeigt, wie virtuos der Maler optische Phänomene abzubilden im Stande ist. Ein Ensemble ungewöhnlicher symbolhafter Gegenstände ist darauf auf einer spiegelnden Fläche angeordnet.

Seit 2009 hat sich Danberg verstärkt dem Computer als ästhetischem Werkzeug zugewandt. Mit 3D-Modeling-Software, die ansonsten von Architekten oder Filmemachern genutzt wird, erstellt er Mensch- oder Tierfiguren. So auch das faszinierendes Ensemble fast lebensgroßer Figuren, die sich im großen Schaukasten im leichten Ventilatorwind zu immer neuen Konstellationen wenden.

Gisbert Danberg: Exhibition, Kunstraum Unten, im U-Bahnhof Schauspielhaus, Zwischengeschoss, Mittwoch und Freitag 15 bis 18 Uhr. Bis 29. Dezember.