Bochum. . Ein 20-jähriger Bochumer hat am Montag vor Gericht gestanden, seine Großmutter bestohlen zu haben. Beute: 900 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von 6000 Euro. „Das ist mir peinlich“,sagte er.

„Das ist mir peinlich“, räumte der 20-jährige Bochumer am Montag auf der Anklagebank ein. Er gab zu, im vorigen Mai seine Großmutter in ihrer Wohnung in Bochum bestohlen zu haben. Die Beute: 900 Euro und Schmuck im Wert von 6000 Euro.

Er wusste damals, dass seine Großmutter nicht zu Hause war. Da besorgte er sich von einem arglosen Familienmitglied einen Schlüssel - und schnappte sich außer den Geldscheinen auch Halsketten, Ringe und eine Armbanduhr. „Traurig“ sei die Tat, meinte er vor Gericht.

Wenige Tage später - auch dies gab er zu - soll er einen Teil des Schmuck für 540 Euro verscherbelt und schriftlich versichert haben, dass er rechtmäßig erworben worden sei. Von der Beute will er Schulden bezahlt und Cannabis gekauft haben.

Dem bereits vorbelasteten Angeklagten, der, wie er sagt, „vom Amt“ lebt, wirft die Staatsanwaltschaft auf das Angeln in den Werner Teichen vor. Im Mai 2011 soll er dort zweimal die Rute ausgeworfen haben. Aus Langeweile habe er das getan, sagte er. Gründlinge und andere Karpfen habe er sich dort erhofft. Und: „Ich habe da auch mal einen Goldfisch drin gesehen, einen ganz großen sogar.“ Er wollte die Fische nach dem Fangen wieder ins Wasser werfen. Er habe sie nicht quälen wollen.

Weitere Vorwürfe, etwa einen Einbruch ebenfalls wieder seiner Großmutter und auch einen Kiosk-Einbruch, bestreitet er. Für die Tat im Kiosk und andere Delikte wurde allerdings ein zweiter Angeklagter (21) verurteilt: zwei Wochen Dauerarrest. Dieser Mann hatte beteuert, dass der 20-Jährige sehr wohl mit ihm Kiosk gewesen sei. Der Prozess gegen ihn wird deshalb mit weiteren Zeugen fortgesetzt.