Bochum. .

Bernsteinfarben leuchten die Steine an der Wand, gleich drei Brunnen plätschern sanft, die Musik im Hintergrund spielt leise. Ausruhen, Entspannen und dabei noch etwas für die Gesundheit tun lautet das Prinzip der Salzgrotte. „Hier kommt man runter vom Alltagsstress“, betont Frank Breßem, Inhaber des ersten Salztempels seiner Art in Bochum.

Und mehr noch: Das Einatmen der Salzkristalle hilft Menschen, die an Bronchenerkrankungen, Asthma oder Neurodermitis leiden. „Auch bei Rheuma und Gicht soll es helfen“, davon ist Breßem fest überzeugt, herrscht hier doch ein Klima wie an der See. Gleich zwei Gradierwerke erhöhen den Salzgehalt des fließenden Wassers. Wie das funktioniert? Breßem zeigt auf die Reisigzweige im Brunnen. „Hier verdunstet das Wasser und die Salzkristalle lagern sich an den Ästen ab.“

Himalaya-Salz aus Pakistan

Durch diesen Prozess soll die Qualität des Salzgehaltes noch einmal erhöht werden. Darüber hinaus sorgen dicke Salzblöcke an den Wänden, „original zertifiziertes Himalaya-Salz aus Pakistan“ für perfektes Wohlfühl-Klima. Insgesamt 24 Tonnen Salz ließ er über eine Firma nach Bochum importieren, allein sieben Tonnen grobkörniges, gebrochenes Salz aus dem Toten Meer liegen verstreut auf dem Boden. Und wer hier auf Socken entlang laufen möchte, genießt noch eine anregende Fußmassage dazu.

Ansonsten liegen die Besucher in der Salzgrotte auf ihren kommoden Liegen bekleidet, denn anders als in der Sauna heißt es hier: Die Klamotten bleiben an. Dennoch muss bei einer Raumtemperatur von durchschnittlich 23 Grad niemand frieren, gibt es auch wärmende Decken für jeden Besucher inklusive.

Frisch im "Salarium"

Etwas frischer geht es nebenan im „Salarium“ zu. Bei einer Luftfeuchtigkeit von lediglich 30 bis 35 Prozent wird durch eine kleine Öffnung salzhaltige Luft in den Raum gepustet, bei einer Temperatur von lediglich 18 Grad fühlt man sich hier tatsächlich wie an der Nordsee.

Auch Martina Lukasiewicz genießt am Eröffnungstag die Ruhe und das gute Klima der in ein ganz besonderes Licht getauchten Salzgrotte. Was ihr besonders gut gefällt? „Die Ruhe, denn zu Hause habe ich drei Kinder“, so die 37-Jährige. Auch heute toben Jungen und Mädchen in der Salz-Kinderecke, ein Angebot, das erhalten bleiben soll.

„Allerdings werde ich in Zukunft Kinderstunden nur für Eltern einführen“, sagt Breßem. So soll jeder und jede auf seine/ihre Kosten kommen können - ob mit oder ohne Kind. Wohl dem, der hier die Ruhe genießen darf.