Bochum. Der Fahrer des Kastenwagens aus Herne hatte Pech. 40 Euro Bußgeld musste er bezahlen, dazu kann er mit einer Anzeige rechnen und erhält einen Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
Er war heute Morgen an der Herner Straße in die Verkehrskontrolle von Polizei und Ordnungsamt geraten, bei der es unter anderem um die Überwachung der rechtlichen Bestimmungen zum Befahren der Umweltzone ging. Der Herner hatte zwar ein Schild mit der Aufschrift „Schausteller” hinter der Windschutzscheibe angebracht, doch das half ihm wenig. Nichts deutete darauf hin, dass er als solcher unterwegs war.
1200 Ausnahmegenehmigungen
Schausteller gehören zu den Berufsgruppen, die eine Ausnahmegenehmigung erhalten. „Davon haben wir in Bochum zirka 1200 mit der Einführung der Umweltzonen ausgestellt”, erläutert Hans-Joachim Lukas vom städtischen Ordnungsamt. Er hat aber noch eine Zahl parat: 700 Anzeigen wurden seit Beginn des Jahres geschrieben, weil Autofahrer keine Feinstaubplakette hatten. Sie waren bei Kontrollen im „ruhenden Verkehr” erwischt worden. Lukas: „Mit so einer hohen Zahl hab' ich nicht gerechnet.”
35 Kontrollen
Heute ging es um den „fließenden Verkehr” und nicht allein um Umweltplaketten. Die fünf Polizisten des Verkehrsdienstes 11 (Überwachung des Schwerlastverkehrs und des Gefahrguttransportes) hielten auf der Herner Straße zwischen den Autobahnen A 40 und A 43 hauptsächlich Lastwagenfahrer an. „Zielrichtung ist die Überprüfung der gewerblichen Auflagen und der straßenverkehrsrechtlichen Bestimmungen im Schwerlastverkehr”, begründete Polizeisprecher Frank Plewka die dreistündige Maßnahme, bei der 35 Fahrzeuge kontrolliert wurden.
Vier Anzeigen
Darunter waren 25 Lastwagen und Transporter. Das Ergebnis: Insgesamt wurden vier Anzeigen geschrieben, weil die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten wurden und zwei Verwarnungsgelder erhoben. Plewka: „Vier Lkw hatten keine Plakette und hätten eine solche auch nicht erhalten.”
Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Kfz-Zulassungsstellen der Stadt hatten sich wie die Polizeibeamten für diese Kontrolle gut vorbereitet. Sie führten nicht nur intensive Beratungsgespräche zum Thema Umweltzone, sondern verkauften an Ort und Stelle gleich sieben Umweltplaketten.
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