Bochum. .

Eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) und der Hochschule Bochum besiegelt die bisher schon enge und gute Partnerschaft. Ziel ist, Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg die Studien- und Berufswahl zu erleichtern und ihr Interesse am naturwissenschaftlich-technischen Unterricht zu stärken.

„Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den MINT-Fächern. Durch Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler an der Hochschule möchten wir ihre Bereitschaft fördern, einen Beruf oder ein Studium in diesen Bereichen anzustreben“, erklärt Peter Hille, TBS1-Schulleiter. MINT meint die vier Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Für die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs besteht die Möglichkeit, stark praxisorientierte Praktika an der Hochschule zu absolvieren und in Projektarbeiten Erfahrungen zu sammeln.

„Die Praktikanten in diesem Jahr programmierten als praktische Übung Kleinsteuerungen zum Auslesen einer Wetterstation und nahmen diese auch in Betrieb“, erläutert Wolfgang Rode, Projektlehrer an der TBS1. Er ist für die Betreuung der Praktikanten zuständig. Jüngste Projektarbeit, realisiert am Institut für Elektrotechnik und Informatik der Hochschule, ist eine spezielle Steuerung für ein Ferrari-Modellauto, die über ein Handy erfolgen kann. Ein weiterer Punkt der Kooperationsvereinbarung ist das geplante Schülerstudium. Schülerinnen und Schüler der TBS1 sollen demnächst an Veranstaltungen der Hochschule teilnehmen dürfen, die sie sich später als Teilleistungen anerkennen lassen können.

Höhere Frauenquote

„Durch die Kooperationsvereinbarung intensiviert sich die Zusammenarbeit und wird mehr Bereiche umfassen. Geplant ist zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit ruhrmobil-E und der Hochschule Bochum mit ihrem BOmobil. Auch der Bereich Maschinenbau soll stärker ausgebaut werden“, so Rode.

Ein weiterer Punkt ist die Steigerung der Frauenquote im MINT-Bereich. Die Kooperationspartner setzen auf Motivation von Schülerinnen für ein Ingenieurstudium, etwa durch die Teilnahme an Roberta-Kursen, die speziell auf das Lernen von Mädchen und Frauen abgestimmt sind.

„Etliche unserer Absolventen gehen später für ein Studium an die Hochschule. Die Kooperation macht eine genauere Studienberatung als bisher möglich. Und die Einblicke in das Studium an der Hochschule Bochum helfen bei der Berufsfindung“, betont Rode.