Bochum.. Rosemarie Hornberg hat mehrere lebensbedrohliche Krankheiten überstanden. Um so näher geht der WAZ-Leserin das Schicksal der Riemkerin, die mit ihren Zwillingen eine Mutter-Kind-Kur antreten möchte. Die Krankenkasse lehnt ab. Anlass für die Kornharpenerin, eine private Spendenaktion zu starten.

Seit 14 Jahren leidet Stephanie Helder-Notzon an Desmose: einer dramatischen Schwächung der Darm-Muskulatur. 38 Operationen waren erforderlich. Alexander und Bastian (8) haben ihre Mutter die Hälfte ihres Lebens in der Klinik gesehen. Der behandelnde Arzt im St. Josef-Hospital hat eine erneute Reha-Maßnahme beantragt. Diesmal, so attestiert der Kinderarzt, sollen die Jungs mitfahren. Von einer weiteren mehrwöchigen Trennung von Mami sei dringend abzuraten.

Die Krankenkasse BKK vor Ort sagt Nein. „Nicht, weil uns das Leid der Patientin nicht auch berühren würde“, betont Sprecherin Monika Hille. Stephanie Helder-Notzon sei aber schlicht zu krank für eine Kur. Aufgrund des extrem hohen Medikamentenbedarfs sei zunächst eine stationäre Behandlung in einer Klinik erforderlich. Weil für dieses Krankheitsbild zudem geeignete Mutter-Kind-Einrichtungen fehlten, sei eine gemeinsame Reha mit ihren Söhnen auch danach nicht möglich.

Helfen will die Krankenkasse gleichwohl. Mehrere WAZ-Leserinnen und Leser haben den Wunsch geäußert, die Familie finanziell zu unterstützen. Weil eine Mutter-Kind-Kur ausscheidet, könnte mit dem Geld nach dem Klinikaufenthalt ein Erholungsurlaub („Kurlaub“) für Stephanie Helder-Notzon und ihre Jungs organisiert werden – möglichst an der See.

Rosemarie Homberg hat sich bereit erklärt, die Aktion zu koordinieren. „Man muss sich doch kümmern!“ Bei der Sparkasse in Kornharpen hat die 72-Jährige gestern ein Spendenkonto eingerichtet. „Wir verzichten auf die Gebühren“, erklärt Vizechef Georg Wölk. Jeder gespendete Euro kommt somit der leidgeprüften Familie zugute.

Kontonummer 135 317 204
bei der Sparkasse Bochum,
Bankleitzahl 430 500 01,
Stichwort: Mutter-Kind-
Kur

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