Bochum.
Beschwingt, farbenfroh und sehr verspielt präsentiert sich das Programmheft der Bochumer Symphoniker für die Konzertsaison 2012/13.
„Wir haben eine lebendige Form der Präsentation gesucht, die sich mit viel Fantasie durch das ganze Heft zieht“, freut sich Generalmusikdirektor Steven Sloane.
Breitenwirkung erwünscht
Dass man sogenannte „ernste Musik“ nicht zwangsläufig bierernst präsentieren muss, das ist eine Einsicht, die Sloane und die BoSy nicht erst seit Kurzem als passend erkannt haben. Tatsächlich ist Breitenwirkung angestrebt, keinesfalls der Rückzug ins Schneckenhaus des Elitären. Ein gute Beispiel für den populären, aber niemals platten Ansatz zur Musikvermittlung ist das Auftaktkonzert der neuen Saison, das heute in der Bogestra-Halle in Riemke (Herner Straße 299) stattfinden: Mit den BoSy steht Rockröhre Pamela Falcon auf der Bühne (20 Uhr, Restkarten an der Abendkasse).
Die US-Sängerin, seit Jahren eine Größe in der Bochumer Szene, ist in der neuen Saison Stammgast der Symphoniker – so wird das Orchester viermal bei Pams Mittwochsshow „New York Nights“ in der „Riff“-Halle dabei sein.
Thematischer Schwerpunkt des neuen Programms ist das Projekt „Heimat Musik“, das sich mit der Fragen der nationalen und individuellen Identität in der Musik beschäftigt, exemplarisch vorgestellt an den Werken Béla Bartóks und Johannes Brahms’. Die Spannbreite, mit dem sich die BoSy dem Thema nähern, reicht vom folkloristischen Tanznachmittag über Chor- und Familienkonzerte (u.a. erklingt Brahms „Deutsches Requiem“) bis zu einer konzertanten Aufführung von Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“. Artist in Residence ist diesmal der Pianist Kirill Gerstein, der als Solist u.a. beide Brahms-Klavierkonzerte interpretieren wird.
Kammermusikabende, Sonderkonzerte (etwa im alten Wasserspeicher in Stiepel), Familien- und Kinderkonzerte, Schulveranstaltungen, die Orchesterakademie und die Teilnahme am kulturellen „Tag im Park“ komplettieren das umfängliche BoSy-Programm. Besonders stolz ist Sloane darauf, dass nach fast 20 Jahren erstmals wieder eine Kooperation mit dem Bochumer Theater zustande kommen wird. Beim „Beethoven Bash“ steht das Schauspielhaus am Wochenende 29./30. Juni 2013 ganz im Zeichen des vielleicht größten deutschen Komponisten.
Das Programmheft liegt an vielen Stellen im Stadtgebiet aus, etwa im Bildungs- und Verwaltungszentrum. Tickets für die Veranstaltungen gibt es an der Konzertkasse im Schauspielhaus, Öffnungszeiten sind montags von 10-14 Uhr,dienstags bis freitags von 10-18 Uhr und samstags von 10-13 Uhr (Tel. 0234/3333-5555). Alle Infos auch im Internet unter www.bochumer-symphoniker.de