Bochum. .

Die Lage auf dem Bochumer Arbeitsmarkt war im Monat Juli nahezu unverändert. Laut Agentur für Arbeit waren 18.331 Frauen und Männer dort sowie beim Jobcenter arbeitslos gemeldet, das sind gegenüber dem Vormonat 1,8 Prozent oder 324 Personen mehr; jahreszeitlich typisch für die Ferienzeit.

„Im Juli festigen sich die Tendenzen des Vormonats“, erklärt Arbeitsagentur-Geschäftsführer Udo Glantschnig. „Die Konjunktur lässt nach. Der kräftige Aufschwung des vergangenen Jahres hat einer moderaten Entwicklung Platz gemacht: Der Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle.“ Der gegenüber 2011 frühere Ferienstart lasse, so Glantsching, erwarten, dass sich der Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf den Juli konzentriere. „Erst im Herbst wird sich zeigen, welche Tendenz der lokale Arbeitsmarkt einschlagen wird.“ Eine Verschlechterung sei dabei auch nicht auszuschließen.

"Es gibt Bewegung auf dem Arbeitsmarkt"

Für ein gutes Zeichen hält der Agenturchef das Plus an offenen Stellen im Juli (12,5 Prozent gegenüber Juli 2011): „Es gibt Bewegung auf dem Arbeitsmarkt.“ Insgesamt waren 3150 freie Stellen gemeldet, davon 945 neue. Gesucht werden verstärkt Ingenieure aller Fachrichtungen, Fachkräfte und Helfer im Metall- und Elektrobereich sowie zunehmend für die wachsende Systemgastronomie. Gute Jobchancen haben überdies Arbeitssuchende im Baugewerbe und im Handel.

Bei den Jugendlichen stieg die Arbeitslosigkeit um 10 Prozent – auch das saisontypisch, beendeten doch viele junge Leute ihre Schule oder Ausbildung: 1688 Bochumer unter 25 Jahren haben sich arbeitslos gemeldet. Bei den älteren Arbeitslosen gab’s ein Plus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 5048 Personen ohne Job. Drastischer war der Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen binnen eines Jahres: 6,1 Prozent mehr als im letzten Juli, das sind 7853 Personen.