Fast 600 Gäste kamen in den Ruhr-Congress
Mit nahezu 600 Gästen erlebte die Single-Party für Menschen mit geistiger Behinderung am Freitagabend im Ruhr-Congress Bochum eine erfolgreiche Neuauflage. Zur Musik der integrativen Band „Dr. Mahockta" aus dem Franz-Sales-Haus in Essen feierten Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer begeistert bis Mitternacht. Zum Höhepunkt der Veranstaltung schlängelte sich eine Polonaise auch mit vielen Rollstühlen durch den ganzen Saal. Die Veranstaltung ist die größte ihrer Art in NRW.
„Die Tanzfläche war immer voll", sagt Rosemarie Knospe aus dem Organisationsteam der Party. „Und wenn die Gäste noch mitsingen, ist das Gänsehautstimmung pur." Der Saal und das Foyer waren liebevoll mit Rosenblüten und Herzen dekoriert. Mit Hilfe von Steckbriefen, die nach dem Wohnort geordnet waren, konnten sich die Gäste Nachrichten schreiben und sich verabreden.
Auch der DJ holte immer wieder Gäste auf der Bühne, die sich dem Publikum vorstellen wollten. „Natürlich haben sich an dem Abend Paare gefunden, aber ob daraus eine Beziehung wird, wissen wir natürlich nicht", sagt Rosemarie Knospe.
Viele Gäste nahmen einen langen Anfahrtsweg in Kauf, um bei der Party dabei zu sein. „Die Gäste kamen aus dem ganzen Ruhrgebiet", sagt Helmut Borowski, der die Party mit organisierte. „Ziel der Veranstaltung war es, Bewegung in den Freundeskreis von Menschen mit einer geistigen Behinderung zu bringen. Erfahrungsgemäß verläuft der Alltag in sehr geregelten Bahnen. Auf der Single-Party lernen die Gäste viele neue Leute kennen", erklärt er.
Dass die Veranstaltung so gut lief, ist auch den vielen ehrenamtlich Helfenden zu verdanken. Frisör-Azubis der Ausbildungsstätte für Außerbetriebliche Maßnahmen des Diakonischen Werks Ennepe-Ruhr/Hagen halfen beim richtigen Styling und Make-Up. Vor ihrem Stand im Foyer bildeten sich lange Schlangen.