Bochum.. Ab 24. August wird das Ruhrpark-Einkaufszentrum jeden Freitag bis 21.30 Uhr öffnen und damit anderthalb Stunden länger als bisher. An den anderen Werktagen wird um 20 Uhr geschlossen. Das beschloss die Gesellschafterversammlung. Am selben Tag wird es eine Eröffnung des zweiten Bauabschnitts geben, samt buntem Programm auf der Bühne.

Einkaufen bald auch am späten Abend: Das Ruhrpark-Einkaufszentrum in Bochum-Harpen, eins der größten Shopping-Center der Republik, wird ab 24. August die Öffnungszeiten verlängern. Ab dann werden alle 140 Geschäfte jeden Freitag bis 21.30 Uhr geöffnet sein, anderthalb Stunden länger als bisher. Das kündigten die Center-Manager Jochen Czub und Christoph Jauck im Gespräch mit der WAZ-Redaktion an.

Dienstag, 12 Uhr: In den Geschäftspassagen, wo jährlich 15 Millionen Besucher gezählt wurden, herrscht in der Mittagshitze noch die Ruhe vor dem Sturm, die Menschen bummeln entspannt, mustern die herabgesetzten Sommerpreise. „20 Prozent auf Sandaletten + Pantoletten.“ „30 Prozent auf Alles.“ Einige schlecken Eis in der Sonne, andere stehen an der schmucken Holzbude „Ochsen-Stadl“, um sich eine heiße Wurst zu gönnen.

Noch verdeckt der Bauzaun die neuen Gebäude

Dahinter steht noch immer der knapp zwei Meter hohe und sehr lange Bretterzaun, der die Baustelle umgibt. Dort sieht man Arbeiter mit gelben Schutzhelmen an den neuen Gebäuden herumkraxeln. Die Hallen haben - eisernes Prinzip im Ruhrpark - alle ein Vordach, satte vier Meter breit. Die Zeit drängt: Am 24. August ist Eröffnung.

Karin und Wolfgang Bauer aus Bochum sind öfter und gern hier, sie sind auch interessiert, welch neue Geschäfte jetzt hinzukommen.

Er: „Der Lärm beim Umbau stört mich grundsätzlich nicht. Das muss man akzeptieren, wenn es besser und schöner wird. Ich bin gespannt, was reinkommt und habe das schon im Internet beobachtet. Was hier fehlt, ist ein Baumarkt.“

Sie: „Der Ruhrpark muss sich eben anstrengen. Was ich hier vermisse, ist ein schönes Café, wo man sich nett hinsetzen und Kaffee trinken kann. Von Vorteil hier ist: Man kann auch im Winter hier laufen, unter der Überdachung. Und hier ist immer frische Luft.“

Ruhrpark wird für 90 Millionen Euro umgebaut

Mit 90 Millionen Euro wird der Ruhrpark seit 2010 baulich ziemlich heftig umgekrempelt. „Der Ruhrpark ist das Flaggschiff“, sagt Christoph Jauck, Verkaufsmanager der Firma mfi, fast ehrfürchtig. „Die Nummer 1 von 25 Objekten, die wir betreuen.“ 200 Millionen Euro setzt der Einkaufsriese jedes Jahr um.

Wer einzieht in die neuen Läden? - „New Yorker, DM, H & M, Gold Kraemer, Betty Barclay, Cecil, Camp David, Wormland und Unitymedia.“ Die Assistentin der Manager weiß die Namen auf Anhieb. Auch wer zur Feier des Eröffnungstages auf die Bühne singt: „Olaf Henning, Markus, Culture Beat.“

Der Clou: Zur Eröffnung können sich die Besucher eine frisch geprägte Ruhrpark-Münze kaufen, für nur einen Euro. Der Gewinn fließt an den Kinderschutzbund, plant Hausherr Jochen Czub. Er griff damit eine Idee auf, die die Harpener eigentlich zum letzten Stadtfest umsetzen wollten: „Da habe ich mir gesagt: Das machste einfach.“