Bochum.
Dieser Sound ist Grund dafür, dass Tanzkurse begonnen werden! Mit Percussion und Gitarren, Bläsern und Congas brachten Grupo Fantasma aus Austin (Texas) beim Funkhaus-Europa-Odyssee-Konzert rund um die Freilichtbühne in Wattenscheid alles zum Tanzen, was noch Puste hatte.
Schon ab dem ersten Song verfing der rhythmisch-mitreißende Rausch: Der Mix aus Drums, Gitarren und Trompeten zog Senioren und Studenten, Eltern und Kinder wie ein wackelndes Hüftenmeer vor die Bühne. Ein unschlagbares Live-Erlebnis der zehn Mann starken Truppe mit feiertauglichen Entertainerqualitäten. Sie sangen „Gimme some“ - und das Publikum gab. Vor allem die Fantasma-Version von „Burning Down the House“ wurde mit vollem Publikumseinsatz erwidert.
Die Freilichtbühne wirkte zu diesen Klängen trotz piefig anmutender Parkatmosphäre seltsam entrückt. Auf der zwischen Baumbestand versenkten Bühne gaben Grupo Fantasma und ihre Vorgruppe Funkkommunity aus Auckland dem Ruhrgebiet eine Ahnung davon, wie heiß der Sommer hätte werden können.
Nach diesem Abend ist klar: Die Songs von Grupo Fantasma hört man nicht mit den Ohren, sondern mit dem Körper. Hier sind Könner am Werk, die niemandem etwas beweisen müssen, sondern genau wissen, wie sie mit ihrer Musik Blut zum Kochen bringen können. Mit diesem Sound würde selbst ein Open-Air-Konzert am Südpol zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden. So war das Urteil, das aus dem Schlussapplaus sprach, einstimmig: vamos!