Bochum. . Nach einer gangstermäßigen Raubserie hat das Bochumer Landgericht drei Männer (19 bis 23) langjährige Haftstrafen verhängt. Einer bekam sieben Jahre und zwei Monate. Die Männer hatten 13 Spielhallen überfallen.
Die drei Angeklagten sind noch alle sehr jung, haben aber schon eine gangstermäßige Raubserie hingelegt. Die beiden Haupttäter (21, 23) wurden jetzt vom Bochumer Landgericht zu sechs Jahren und elf Monaten beziehungsweise sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der dritte (19) im Bunde hatte bereits vor kurzem eine Jugendstrafe von dreieinhalb Jahren bekommen.
Das Verbrecher-Trio aus Recklinghausen hatte in nur wenigen Wochen, von Mitte Dezember bis Ende Januar 2012, in wechselnder Besetzung 13 Spielhallen ausgeraubt: drei in Bochum, drei in Herne, drei in Herten, zwei in Castrop-Rauxel, eine in Marl und eine in Xanten.
Verminderte Schuldfähigkeit wegen Spiel- und Drogensucht nicht ausschließbar
Mit einem Messer bedrohten die maskierten Täter die Angestellten und erhielten dann Geldbeträge zwischen 160 und 1500 Euro - insgesamt einige wenige tausend Euro. Die Aufgabenverteilung war genau abgesprochen. Drei der Opfer leiden psychisch bis heute unter den Taten.
Den beiden Haupttätern hatten sogar noch höhere Strafen gedroht; bis zu zehn Jahre waren anfangs im Gespräch. Doch weil der eine angeblich spielsüchtig war und der andere drogensüchtig, konnte die 3. Strafkammer eine verminderte Schuldfähigkeit nicht ausschließen. Das gab Strafrabatt. Alle drei waren geständig, teilweise allerdings erst in der Hauptverhandlung.
Die Urteile sind rechtskräftig.