Bochum.


Kunst und Kultur allein für Kenner? Nein! Die Ruhrtriennale (17. August bis 30. September) will erklärtermaßen ein Festival für alle sein. Und das ist wörtlich gemeint. Bei dem Triennale-Projekt „Our CenturY“ kann jeder Hand anlegen!

„Our CenturY“ ist der Arbeitstitel für eine ausladende, begehbare Holzplastik, die im Westpark aufgebaut wird. Ausgedacht haben sich das die Berliner Architekten Folke Köbberling und Martin Kaltwasser. Im Ruhrgebiet waren sie vor allem vom dichten Autobahnnetz, das durch die Städte schneidet, fasziniert. So entstand der Plan, rund um die Jahrhunderthalle eine Art „Autobahnkreuz“ mit Brücken, Abzweigen, Abfahrten und Rampen zu bauen – und zwar komplett aus Holz, genauer gesagt: aus Euro-Paletten.

Die Planungen sehen einen begehbaren Riesensteg von den Parkplätzen abseits der Gahlenschen Straße entlang der Front der Jahrhunderthalle bis zur Treppe Richtung Jahrhunderthaus vor. Über Streben und Verschränkungen soll auch der hintere Bereich der „Wasserwelten“ erschlossen werden; auf den Betonrahmen der alten Kühlbecken wird eine Holzplattform entstehen, auf der man nach den Triennale-Aufführungen chillen und die Industriekultur auf sich wirken lassen kann.

Der Clou dieses an sich schon ungewöhnlichen Projekts: Die Bochumer sind aufgefordert, die „Holzautobahn“ mitzubauen. Privatleute, Sportvereine, Skatclubs, Schulklassen – jeder kann helfen, die Paletten zu verschrauben und deren Zwischenräume farblich zu gestalten. Gebaut wird vom 16. Juli bis 17. August, täglich ab 10 Uhr.

Info und Anmeldung bei Cathrin Rose unter Tel. 0209/60 50 71 47