Bochum.Mit der neuen Show „Close Up!“ will Urbanatix im November das Publikum noch dichter an die Artisten heranbringen. Modernste Projektionstechniken sind geplant.

Ganz nah dran wollen immer alle sein. An der Nationalmannschaft, an den Stars, am Geschehen. So auch Urbanatix, die Bochumer Akrobatik-Schau mit dem Konzept Weltklasse trifft Street-Artisten. Wenn die nächste Show vom 9. bis 19. November (14 Shows) wieder in der Jahrhunderthalle steigt, heißt der Titel dementsprechend „Close Up!“. Die „Nahaufnahme“ ist Programm, denn die Macher um Erfinder und Regisseur Christian Eggert wollen Action bieten, die dem Zuschauer so nah wie noch nie kommt. Dafür sollen Bühne und Tribüne in der Halle optimiert und dazu ein beträchtlicher technischer Aufwand in Sachen Bilder betrieben werden.

Dreidimensionale Visualisierungen

Holger Steffentorweihen, zuständig für Visuelle Medien bei Urbanatix, verspricht innovative Projektionswelten. Die „Video-Mapping-Technologie“ erlaube es den gesamten Bühnenaufbau dreidimensional mit Bildern zu bespielen und auch die Infrastruktur und die Fassade der Jahrhunderthalle in die Inszenierung einzubeziehen. Erstmal könnte so die beeindruckende Industriekathedrale auch quasi Teil der Show werden.

Gefunden: Avantgardistische Partnerakrobatik

„Close Up!“ präsentiert erneut Weltklasse-Artisten, die Eggert unter anderm auf den großen Circus-Festivals in Paris und Kiew gefunden hat. Etwa das Duo Iroshnikov mit avantgardistischer Hand-auf-Hand-Partnerakrobatik oder Lisa Rinne mit Trapezartistik in Kombination mit einer Strickleiter. Für manchen Fan dürfte es ein Wermutstropfen sein, dass der muskulös ausformulierte Oberkörper von Eike von Stuckenbrok diesmal nicht dabei ist. Doch das Konzept sieht vor, immer auch neue Artisten zu produzieren.

Keine Alternative zur Marienkirche

Die sollen in diesem Jahr noch früher zu den Proben der aus der Region stammenden Street-Artisten stoßen und somit den homogenen Eindruck der Show noch intensivieren. Bisher trainiert die Urbanatix-Crew noch in der als Teil des Musikzentrums projektierten Marienkirchekirche. Eine Alternative dazu gibt es laut Eggert noch nicht.

Artistenschule im Westpark

Mittelfristig soll es die aber geben. Derzeit mahlten die Mühlen der Politik stetig und langsam, so Eggert, um die Realisierbarkeit eines Urbanatix-Traums zu planen. Arbeitstitel: Urbanatix-Akademie. Eine Artisten-Schule im Westpark mit Jahrhunderthallen-Anbindung. Ein waghalsiger Traum bei klammen Kassen.

Dass dafür das Talent hier in der Region vorhanden ist, das will und wird „Close Up!“ im November verdeutlichen.

Die Eintrittspreise (ab 25,50 bis 41,50, ermäßigt ab 20,50 €) sind die gleichen wie im Vorjahr. Tickets unter www.Westticket.de oder (0211) 27 4000 sowie an allen bekannten VVK-Stellen.