Bochum. . Vier Jugendliche aus Bochum (15 bis 16) sind nach vier bewaffneten Raubüberfällen auf Spielhallen zu Jugendstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Sie hatten bei den Verbrechen ein Messer und eine Gaspistole eingesetzt.
Die Angeklagten sind erst 15 und 16 Jahre jung, dennoch haben sie schon eine gangstermäßige Überfallserie hingelegt. Am Mittwoch wurden die Bochumer verurteilt. Drei bekamen je zwei Jahre Jugendstrafe, einer erhielt ein Jahr. Alle Strafen setzte das Landgericht zur Bewährung aus.
Zwischen Ende November 2011 und 11. Dezember hatten die vier in wechselnder Beteiligung drei Spielhallen in Bochum ausgeraubt. Das Personal bedrohten sie mit Messer und Gaspistole. Die Beute - 400 bis 900 Euro - verprassten sie später.
Außerdem hatten sie eine Spielhalle in Witten überfallen. Weil das aber scheiterte, fuhren sie zurück nach Bochum und raubten am selben Tag dort eine Spielhalle aus. Kurz darauf wurde alle vier von der Polizei gefasst. Einer zückte dabei seine Pistole - eine sehr dramatische und gefährliche Situation.
Während des Prozesses wurde bekannt, dass drei der Angeklagten auch einen Trickdiebstahl in einer fünften Spielhalle auf dem Gewissen hatten - begangen nur zehn Tage vor Prozessbeginn. Daraufhin kamen sie wochenlang in U-Haft. Das hat sie offenbar sehr beeindruckt, wie das Gericht sagte. Daher auch die Bewährungschance. Die Richter machten aber viele Auflagen wie zum Beispiel bis zu 100 Sozialstunden, ein „Denkzeittraining“ und eine Verpflichtung zum Schulbesuch.