Bochum.

BO-Autorin Heide Rieck stellt ihre neues Buch „Aber der Schatten“ am 9. Mai, 20 Uhr, in der Rotunde vor.

Die Verfolgung und Vernichtung von Menschen während der Nazi-Zeit ist das Lebensthema der Autorin Heide Rieck-Wotke. In zahlreichen Publikationen hat sich die 70-Jährige des schweren Themas angenommen, zuletzt beschäftigte sich sich mit dem Schicksal von Zwangsarbeiten.

Mit ihrem neuen Buch „Aber die Schatten….“ greift die Bochumerin nun eine bisher wenig beleuchtete Seite des Themas auf - den durch den Holocaust doppelt verwundeten, für immer gezeichneten Menschen. In ihrem Roman folgt sie den Lebensspuren des heute 91-jährigen Walter Grunwald aus einer weit verzweigten europäischen christlich-jüdischen Familie, die vor den Nazis auf fünf Kontinente floh. Zwar war Grunwald nie in einem KZ, wurde nicht gefoltert, nicht ermordet, und dennoch wird sein Lebensweg unrettbar von der Shoa überschattet. „Sein Schicksal steht exemplarisch für viele“, sagt Heide Rieck.

Den Protagonisten ihres Romans hatte sie durch Zufall in Venedig kennengelernt. Dort hat Grunwald Rieck von seinem aufregenden Leben erzählt. Doch aufschreiben wollte er es nicht. Das hat Heide Rieck übernommen. Immer wieder hat sie Grunwald getroffen, in seiner alten Heimat Wien, in seiner neuen Heimat in den USA. Zwei Jahre hat sie recherchiert, zwei Jahre an dem Buch geschrieben. „Es war von vornherein klar, dass ich Grunwalds Leben nicht als Dokumentation niederschreiben wollte. Das wollte erzählt werden.“

Am Mittwoch, 9. Mai, stellt die Autorin sich und ihr im Geest-Verlag (17,50 Euro) erschienenes Buch in der Rotunde, Konrad-Adenauer-Platz 3, vor (20 Uhr).