Bochum.

Drei Tage Festival an verschiedenen Orten und mit verschiedensten Kunstformen: Auch in seinem dritten Jahr merkt man dem „Rundlauf“ Dynamik an.

Spürbar ist die einerseits durch das Wachstum, rein personell und auch an Veranstaltungen, zum anderen dadurch, dass sich der Fokus Jahr für Jahr leicht verschiebt. 2012 hat der umtriebige Veranstalter Guy Dermosessian den Blick vor allem auf das Westend, den Griesenbruch und Stahlhausen gerichtet. Gleichwohl wird auch die Rotunde ein zentraler Spielort des jungen Festivals bleiben, das Kunstformen wie Musik, Tanz, Theater, Malerei, Fotografie, Bilhauerei, Installation und Illustration verbindet.

Nach der Eröffnungsparty heute, Samstag, 28. April, ab 22.30 Uhr, in der Rotunde (mit dem inzwischen international auflegenden Bochumer DJ Hunee, am Konrad-Adenauer-Platz, ehemaliger Katholikentagsbahnhof) sind die zentrale Veranstaltungstage Sonntag bis Dienstag. Die „Kulturaktivitäten in den Mai“ verteilen sich auf einige bekannte Orte (Rottstraße 5, Freies Kunst Territorium), daneben aber auch auf neue Locations und den öffentlichen Raum.

So bespielt das 99cent-Theater an drei Tagen zwischen 14 und 20 Uhr „die Straßen Stahlhausens“. Theo Oberheitmann zeigt Fotografien aus der Ruhr-Universität aus dem Jahr 1974 in dem öffentlichen Toiletten häuschen am Springerplatz. Auch dort, rund ums „Zentralmassiv“ des Ex-Bunkers, ballen sich Events: Im darin ansässigen „neuen“ Café Treibsand singt etwa am Sonntag Liedermacher „unter anderem Max“ (16 Uhr); rund um den Springerplatz gibt es Installationen und Ausstellungen an verschiedenen Orten und an allen drei Tagen.

Zu einer Performance zwischen Tanz, Theater und Lesung laden Katharina Bach und Pina Kühr am Sonntag, 18 Uhr, in die Rotunde. Musikalisch dürfte der Höhepunkt der Auftritt von Weird Wired am 30. April, 20 Uhr, in der Rottstraße-5-Galerie sein sowie der Geheimtipp aller Tanz-in-den-Mai-Partys: am selben Abend in Haus Lotz (Annastraße 25, Eintritt 2 €).