Längst ist vom neuen Bochumer Wahrzeichen die Rede, wenn das Exzenterhaus gemeint ist. Am Freitag wurde an diesem markanten Büro-Hochhaus, 89 Meter hoch, mit einem Großaufgebot an Gästen Richtfest gefeiert.
„Die Form drängte sich über die Umgebung auf. Wir hatten hier ein kleines Grundstück, umtost vom Verkehr“, erklärte der Berliner Architekt Gerhard Spangenberg gegenüber der WAZ. Basis war der denkmalgeschützte Rundbunker an der Universitätsstraße, 1943 errichtet, und der bleibt als geschichtliches Detail sichtbar. „Einfach in die Höhe zu bauen, das wäre doch langweilig. Jetzt drehen sich die Nocken nach drei Seiten, fassen den Blick auf die Universität, aufs benachbarte Grün und auf die Innenstadt ein.“
Erste Büros können im Herbst bezogen werden
Im Herbst können die ersten Büros bezogen werden, versichert Thomas Durchlaub von der Exzenterhaus GmbH. Vermietet sind bislang vier Etagen, ganz schnell ging’s bei den oberen drei. „Wir werden jetzt verstärkt in die Vermarktung gehen.“ Jede Etage hat 350 Quadratmeter und folgt dem runden Gebäudezuschnitt.
Exzenterhaus macht Bunker zu Bochumer Landmarke
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„ Es war ein Wagnis, mit Anstrengungen verbunden“, sagt Durchlaub über die Entscheidung einiger Investoren aus der Region, dieses Haus zu bauen. Damit zielte er sicherlich auch auf die vielen Klagen von Anwohnern gegen die Baugenehmigung, die indes alle vor Gericht scheiterten. So betonte auch Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz: „Ich hoffe, dass die Nachbarn inzwischen damit leben können.“
15 Stockwerke
Zwei der insgesamt 15 Stockwerke (plus drei Zwischenetagen) konnten gestern besichtigt werden: das dritte, nahezu komplett ausgebaut, und für Schwindelfreie das 14., bislang noch ohne Fassade. Dies ist nur erreichbar mit dem „pendelnden Baustellenaufzug“ (Durchlaub), der außen am Bauwerk hinaufrumpelt. Wer sich traute, wurde mit einem grandiosen Panorama belohnt. Auch nach der Fertigstellung werden die Wände den Blick nicht verstellen: Alles ist gläsern, auch die Balkonböden und -brüstungen. Der Bunker ist 26 Meter hoch, so dass man sich in der ersten Etage bereits auf 30 Metern befindet. Er dient nicht nur als Sockel, sondern beinhaltet auch die Kellerräume für die Mieter, Aufzugskern und Haustechnik.
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