Die Sanierung der Oskar-Hoffmann-Straße verzögert sich erneut. Sollte Bochums wohl schlechteste Straße bereits im Frühjahr in Angriff genommen werden, wird sich der Umbau auf Sommer verschieben. „Voraussichtlicher Baustart für den Kanal ist Mitte Juli“, so Christoph Matten vom Tiefbauamt.
Auch der Termin für eine Bürgerinformation wurde von Ende April verschoben auf den 30. Mai. Ziel ist es, möglichst alle Anwohner zur Nutzung des neuen Regenwasserkanals zu ermuntern, für die sie zur Kasse gebeten werden. Teile des jetzigen Kanals sind bis zu 100 Jahre alt.
Umgestaltung der Universitätsstraße
Im Zuge der Maßnahme wird auch die Kreuzung zur Universitätsstraße zwischen Alsen- und Oskar-Hoffmann-Straße neu gestaltet. Dazu gehört, dass die Bogestra die Bushaltestellen südlich der Kreuzung aufgibt und mit den nördlichen zusammengelegt; die Haltestelle Richtung Bahnhof wird als Busbucht angelegt. Durch die Umgestaltung der Universitätsstraße entsteht vor dem Bogestra-Gebäude ein Platz mit rund 20 Metern Breite. Die dortige Haltestelle wird auf 36 Meter verlängert, damit zwei Gelenkbusse zeitgleich halten können. Der alte Eingangsbereich dient als Unterstand.
Die Bogestra baut zwischen dem denkmalgeschützten Altbau und dem angrenzenden Gebäude einen ganz neuen Komplex. Hier führten früher die Straßenbahngleise zum Betriebshof; diese werden durch Metallleisten mit Licht im Pflaster nachempfunden.
Straßenumbau geht Kanalerneuerung voraus
Radfahrer werden auf Wunsch des ADFC direkt über die Kreuzung geführt; ursprünglich wollte die Verwaltung sie neben den Fußgängern über die Querungsinsel in den einmündenden Straßen leiten. Die Änderung hat jetzt zur Folge, dass die Straßenlinie verändert wird. Die Linksabbiegespur wird auf 60 Meter verlängert. Die Universitätsstraße soll neben dem Radstreifen zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung haben.
Dem Straßenumbau geht die Kanalerneuerung voraus. In der Fahrbahnmitte der Oskar-Hoffmann-Straße ist ein Mehrzweckstreifen vorgesehen, in dem sowohl Pflanzinseln mit Bäumen als auch Querungsmöglichkeiten für Fußgänger integriert werden. Insgesamt werden 84 neue Bäume gepflanzt. Die vorhandenen 74 Bäume müssen für den Ausbau entfernt werden. Da der Straßenabschnitt im Lärmkataster als Lärmschwerpunkt ausgewiesen ist, baut das Tiefbauamt lärmoptimierten Asphalt als Deckschicht ein. Während der Umbauphase soll die Oskar-Hoffmann-Straße als Einbahnstraße Richtung Unistraße offen bleiben. „Mit dem Straßenbau wollen wir im Januar 2013 beginnen“, sagt Christoph Matten. Die Gesamtmaßnahme soll bis zu zwei Jahre dauern.
3,8 Millionen Euro Kosten
Die Kosten für den Kanalbau werden etwa 3,8 Millionen Euro betragen. Die Trennung von Schmutz- und Regenwasserableitung wird mit Mitteln aus dem „Zukunftsprogramm Regenwasser” von der Emschergenossenschaft gefördert. Für den Straßenbau sind inklusive neuer Beleuchtung und Ampelanlagen 3,1 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt erhält dafür Mittel in Höhe von 65 Prozent aus dem Förderprogramm „Kommunaler Straßenbau” der Bezirksregierung.
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