Bochum. . Ein 55-jähriger Bochumer steht vor dem Amtsgericht, weil er beim Verkauf eines VW Golf VI die Manipulation des Tachos verschwiegen und einen falschen Namen unter den Kaufvertrag gesetzt haben soll.

Vater (48) und Sohn (22) hatten den Golf von über 15 000 auf 13 500 Euro heruntergehandelt. Dennoch war es kein gutes Geschäft. Am Dienstag stand der Mann (55) vor Gericht, bei dem sie den VW verkauft hatten. Laut Anklage war der Tacho manipuliert: 82 000 Kilometer statt 117 000. Außerdem soll der Angeklagte den Kaufvertrag mit falschem Namen unterzeichnet haben.

„Sie lügen!“ meinte der Zeuge

Vater und Sohn hatten das Auto im Internet entdeckt. Am 7. Mai 2011 vereinbarten sie auf dem Parkplatz vor einem Bochumer Autohaus einen Besichtigungstermin. Das Geld hatten sie in bar dabei. An Ort und Stelle wurde denn auch ein Kaufvertrag abgeschlossen - und der Preis gezahlt. Doch einige Zeit später landete der Fall bei der Kripo, weil Vater und Sohn sich von dem 55-jährigen Bochumer übers Ohr gehauen fühlen. Vor Gericht bestreitet der Angeklagte aber alles. Er sei nur als argloser Helfer eingesprungen, weil der wahre Verkäufer keine Zeit gehabt habe. „Sie lügen!“ meinte der 48-jährige Zeuge zu ihm.

Als Beweismittel wird das Gericht jetzt unter anderem ein Handy-Video auswerten, das der Vater von dem Kauf gemacht hatte. Danach wird weiterprozessiert.