Bochum. .

Über die Brandruine an der Alten Bahnhofstraße, wo einst der Club Zwischenfall zu Hause war, ärgert sich Luise Kaiser aus Langendreer. „Das Gebäude brannte im August letzten Jahres ab. Seither umspannt ein großer Bauzaun das Areal mit der Folge, dass Fußgängern der Bürgersteig genommen wird.“ Sie habe Menschen mit Rollator beobachtet, die auf die Straße ausweichen mussten, genauso wie kleine Kinder. „Das ist doch gefährlich. Der Hausbesitzer müsste einen Gehweg für Passanten schaffen.“

Der Polizeiwache Ost ist das Problem auch bekannt, sie hat sich mit der Stadt in Verbindung gesetzt. Ordnungsamt und Bauordnungsamt haben die Örtlichkeit noch einmal unter die Lupe genommen. Dazu Stadtsprecherin Tanja Wißing: „Das Bauordnungsamt hat sich mit dem Hausbesitzer in Verbindung gesetzt und erfahren, dass dessen Versicherung noch immer nicht wisse, ob das Haus abgerissen werden soll oder sich ein Wiederaufbau lohne.“ Die Absperrung müsse in der Größe bleiben, weil die Gefahr bestehe, dass Teile der Ruine herabfallen und Fußgänger verletzen könnten. „Wann eine Lösung in Angriff genommen wird, wurde uns nicht mitgeteilt.“

Von einer „Luftbrücke“ spricht Luise Kaiser überdies im Bereich Ümminger See: Dort wurde über ein zugeschüttetes Gewässer ein Übergang geschaffen, „obwohl längst kein Wasser mehr vorhanden ist“. Hinzu käme, dass die übrigen zwei vorhandenen Brücken lange gesperrt seien. Eine davon ließ die Stadt jetzt reparieren; die Sanierung der Holzkonstruktion hatte sich hingezogen wegen des starken Winters. Eine weitere Brücke ist laut Verwaltung seit etwa zwei Jahren defekt, wird wohl auch nicht repariert. „Da sie etwas abgelegen ist und die Kassen leer sind, bleibt sie gesperrt“, so Sprecher Thomas Sprenger.

Besonders lange Wartezeiten im Bürgerbüro Werne beklagt Bruno Sauer. „Ich wollte einen neuen Ausweis beantragen. Mein erster Versuch scheiterte daran, dass pünktlich geschlossen wurde, obwohl der Wartebereich noch gefüllt war. Zwei weitere Anläufe schreckten ebenfalls ab.“ Der WAZ-Leser setzt seine Hoffnung jetzt darauf, dass auch für Werne der Online-Terminservice eingerichtet wird, der jetzt im Bürgerbüro Mitte erprobt wird. Die Stadt erwägt, ihn auf die großen Außenstellen nach den Sommerferien auszudehnen. „Sonst verzichte ich lieber auf den Pass.“

Sorgen um die Fische im Wassergraben rund um das Haus Kemnade macht sich Leser Günther Meyer-Knees. Er hatte während eines Spaziergangs dieser Tage beobachtet, dass dort kaum noch Wasser vorhanden ist: „Ein großer Karpfen zappelte schon in einer Pfütze. Das ist schlimm für die Fische.“

Die Stadt reagierte jetzt prompt, als sie davon erfuhr. „Unser Umwelt- und Grünflächenamt wird sich die Situation vor Ort ansehen. Dann wird die Feuerwehr um Hilfe gebeten, den Wasserspiegel wieder zu erhöhen. Den Fall hatten wir schon einmal“, versicherte Sprecherin Tanja Wißing.