Bochum. .

Nicht jeder Körper mag perfekt sein, doch gerade in der Frühlingszeit wächst bei vielen der Wunsch, einen schönen und möglichst makellosen Körper zu präsentieren.

Das bestätigte sich gestern bei der WAZ-Telefonaktion: Drei Fachärzte standen den Anrufern zum Thema Schönheitsoperationen Rede und Antwort. Dr. Klaus Hoffmann, stellvertretender Direktor der Hautklinik am St.-Josef-Hospital, ist besonders stolz auf die neueste Form der Fettabsaugung im Haus.

„Wir arbeiten bei dieser Methode mit Lasergeräten, die das Fett von innen quasi verbrennen.“ Das Ergebnis, so sagt der Arzt, „ist dank neuer Sonden grandios.“ Dennoch betont der Fachmann: „Eine Operation sollte in Erwägung gezogen werden, wenn auch Sport nichts mehr bringt.“ Wann das der Fall ist? „Etwa bei der klassischen Reiterhose.“

Kochsalzkissen wirken natürlicher

Dirk Cichon, plastischer Chirurg in Witten, weist auf die Risiken einer Brust-OP hin: „Das hat nicht erst der PIP-Skandal gezeigt“, betont Cichon. Auch Kapselfibrosen, also schmerzhafte Verhärtungen, die durch Implantate in der Brust entstehen können, seien nach einem Eingriff keine Seltenheit. „Bis zu 60 Prozent aller Implantate müssen wegen Kapselfibrose wieder entfernt werden.“

Besonders gerne arbeitet der Arzt derzeit mit kochsalzgefüllten Kissen, die im Gegensatz zu Silikon natürlicher wirkten. „Die Implantate sind lockerer, beweglicher und fließender.“ Der Preis? „Ähnlich wie bei Silikon: 400 Euro pro Implantat.“ Dennoch: Das Kochsalz selbst liegt in einer Hülle aus Silikon.

Einigen Lesern riet der Experte zur Eigenfett-Methode. „Eine Lösung für jene, die quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchten.“ Körperfett wird entnommen und in die Brust gespritzt. Das Alter seiner Patientinnen liegt zwischen 25 und 40 Jahren.

Tattoo-Entfernung dauert lange

Wie effektiv das Arbeiten mit Lasern auch im Hautbereich funktioniert, erläuterte am Telefon Dr. Reinhard Gansel, Facharzt für Dermatologie in Essen; „vor allem bei Feuermalen oder Warzen“. Tattoos indes sind ihm mittlerweile ein echter Dorn im Auge. Nur zu gut weiß Gansel aus Erfahrung, wie kompliziert und schmerzhaft die Entfernung des „Körperschmucks“ sein kann.

Die meisten dachten immer, mit drei Lasersitzungen sei es getan. Das ist aber nicht der Fall“, warnt Dr. Gansel. Seine Patienten sieht er über zwei Jahre lang in sechswöchigen Abständen. Dabei kostet jede Sitzung um die 150 Euro, plus Mehrwertsteuer. Der Arzt warnt: „Jeder sollte sich genau überlegen, ob er sich sein Tattoo wirklich entfernen lassen möchte.“