Bochum. .

Zu den unbekannteren der neuen Bochumer Kunstgalerien gehört der Kunstraum Unten. Die Galerie bleibt von den spärlichen Passantenströmen im U-Bahnhof Schauspielhaus nahezu unbeleckt. Aktuell sind dort Arbeiten von Dorothea Schlänger zu sehen.

Nur gelegentlich bleibt im Neonlicht des Zwischen-Raum jemand stehen, um sich anzusehen, was in Ausstellungsraum und Schaufenster gezeigt wird. Das hat nichts mit der Qualität der Künstler zu tun. Dorothea Schlänger, geboren 1980, war seit 2007 Meisterschülerin von Guillaume Bijl an der Kunstakademie Münster und absolvierte ein Meisterschülerjahr bei Ayse Erkmen.

Die in Dortmund wohnende Schlänger hat bereits zu einer eigenständigen Formensprache gefunden. Sie stellt vor allem monochrome weiße Plastiken her, als Material wählt sie Acrylharz, Holz, Gips oder Polyester. Ihre Werke verweisen auf Formen aus Architekturgeschichte und Design, vermischen diese wild. Unfunktional und referenzreich.

Eine schöne Arbeit ist etwa „Fasan“ von 2007, ein Relief. Es zeigt einen toten kopfüber hängenden Fasan, ein Motiv, das aus einem flämischen Wildbretstillleben entlehnt scheint. Hier entsteht der Umriss nur durch Linien, die sichtbar sind, weil das Dargestellte wie gepuzzelt angeordnet ist. Ein Bild, Weiß auf Weiß, doch sehr plastisch.

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag 15 bis 18 Uhr, bis 5. April