Sparkasse sieht stärkeren Hang zum Eigenheim
„Ich dachte nicht, dass die letztjährige Nachfrage noch zu toppen gewesen wäre”, so sagt Ulrike Schulte, Koordinatorin der „Immobilia 2009”. Die zweitätige Messe vor und in der Sparkassen-Hauptfiliale rund ums Wohnen und Bauen war nach Angaben der Veranstalter am Wochenende derart gut besucht, dass den Beratern keine Verschnaufpause blieb.
Besonderen Andrang gab es, so Ulrike Schultes Bilanz, bei den Informationen über zinslose Mittel vom Land für Bauwillige – nicht nur für niedrige, sondern vor allem mittlere Einkommen. „Wir mussten mit Kunden gar Extratermine vereinbaren, weil nicht alles zu bewältigen war.”
21 Aussteller und Makler beteiligten sich an der neunten Immobilienmesse der Sparkasse Bochum, darunter zehn Innungen der Kreishandwerkerschaft aus dem Umfeld Bauen. Die Veranstalter sprachen von Tausenden, die an den zwei Tagen die Messe besuchten, und sahen einen Trend bestätigt, den die Sparkassenberater seit drei Monaten zu beobachten glauben: Die Nachfrage nach Immobilien sei so groß wie lange nicht. „Die Menschen wollen seit der Finanzkrise ihr Geld sicher anlegen”, so Karl-Jochem Kretschmer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Die Besucher interessierten sich auch für die Angebote an Grundstücken oder gebrauchten Immobilien. Von barrierefreien Wohnen über Eigentumswohnungen bis hin zum klassischen Eigenheim reichte die Bandbreite. „Bochum hat allein wegen seiner geografischen Lage wenige Baugrundstücke zu bieten; deshalb ist es auch so teuer. Dortmund dehnt sich ländlich Richtung Sauerland aus, da kann mehr Bauland ausgewiesen werden”, sagt Kirsten Gehrmann, Geschäftsführerin des Immobiliendienstes der Sparkasse. Die Stadt bemühe sich deshalb verstärkt, das Angebot für Familien zu erweitern. „Es gibt schon eine Reihe von Neubaugebieten in Bochum”, so Kirsten Neumann: Blumenstraße, Quartier 100, Everstalstraße (Langendreer), Bernsteinweg (Kirchharpen) und Harenburg.