Bochum. .

Die Firma Küper GmbH & Co. KG will die Produktion ihrer Schneeräumleisten vom Gleisdreieck an der Falkstraße zur Josef-Baumann-Straße verlagern, wo der Vulkanisierbetrieb Küper & Söhne ansässig war.

Überdies soll für die Herstellung von Gummi- und Kunststoffsiebbeläge zum Sieben von Erzen und Gesteinen an der Mettestraße in Altenbochum eine Halle am neuen Standort gebaut werden; auch die Verwaltung der Firma plant ihren Umzug nach Harpen.

„Im ersten Schritt werden wir mit etwa 50 Leuten zur Josef-Baumann-Straße gehen", sagt Geschäftsführer Roland Küper. Sein Vater hat den Betrieb 1957 gegründet. Mitte des Jahres soll die erste Umzugsphase erfolgen. Zunächst wird dann der Standort Falk- straße aufgegeben. In den kommenden drei Jahren folgt der Rest des Betriebes, auch die Verwaltung. Dann sollen dort 100 Leute arbeiten, Neueinstellungen seien geplant.

„Weder an Falk- noch an Mettestraße war eine Erweiterung möglich“, sagt Küper, der das Grundstück in Gerthe erworben hat von einem Unternehmen, das zwar auch Küper heißt, aber nichts mit seinem Betrieb zu tun hat.

Mit der Standortverlagerung ist eine Erweiterung der Produktionskapazität vorgesehen. Damit erhöhte sich in der Vulkanisierungsanlage die Verarbeitungsmenge an Kautschuk auf über 50 kg/Stunde. Deshalb hat das Unternehmen für den neuen Standort eine Genehmigung nach dem Bundeslärmschutzgesetz beantragt. „Das ist so gut wie in trockenen Tüchern“, sagt Roland Küper.

"Wir sind Weltmarktführer"

Schneeräumleisten aus Bochum sind weltweit an großen, aber auch kleinen Räumfahrzeugen zu finden, besonders solchen, die Autobahnen freimachen. „Wir sind Weltmarktführer“, sagt Küper.

Ein Großteil der vorhandenen Maschinen und die Betriebsteile von Falk- und Mettestraße sollen in zwei Hallen am neuen Standort untergebracht werden. Zudem will die Firma neue lärmreduzierte Maschinen (gekapselte Sandstrahlanlagen) anschaffen. Für die Siebe werden Metallteile durch Strahlen gereinigt und dann entweder durch Eingießen in flüssigen Kunststoff oder durch Vulkanisation mit Gummi mit dem jeweiligen Außenmaterial verbunden. Nach einer Phase des Auskühlens und -härtens werden die Sieböffnungen mit Messern oder Schleifgeräten von überschüssigem Material befreit.

24-Stundenbetrieb

Die Schneeräumleisten basieren ebenfalls auf gestrahlten Materialteilen, die vor dem Aufbringen des Gummis durch Vulkanisation beschichtet werden. Es soll in einem 24-Stundenbetrieb gearbeitet werden, drei Schichten sind eingeplant. Mit Pkw-Verkehr der Beschäftigten muss laut Verwaltung zwischen 6 und 22 Uhr gerechnet werden, Lkw-Verkehr mit Ladebetrieb wird sich werktags auf 7 bis 20 Uhr beschränken.

Die Stadt kommt zu dem Fazit, dass gegen die Firmenverlagerung keine Bedenken bestehen. Gutachten zu Lärm und Geruch prognostizieren keine relevanten Emissionen. Küper will in drei Schritten umsiedeln, die Altstandorte sollen nach dem Umzug aufgegeben werden.