Bochum. Viel Geld kann man sparen, wenn man seine Fahrweise verändert. Etwa: nicht für jeden Gang zum Bäcker ins Fahrzeug steigen. Wolfgang Mroß sagt, wie man möglichst wenig Kraftstoff braucht.

Zähne zusammenbeißen und zahlen lautet derzeit die Devise beim Tanken. Die Spritpreise erreichten in dieser Woche ein Rekordhoch von durchschnittlich 1,64 Euro. Ein Zustand, der sich verfestigen wird, sagen Experten.

„Wenn sich das mit dem Iran zuspitzt, wird es eher noch schlimmer“, schätzt auch der Bochumer Fahrlehrer Wolfgang Mroß (58). Wer also langfristig weniger Euros an der Tankstelle lassen will, dem bleibt wohl nur eine Möglichkeit: Sprit sparend fahren.
Wolfgang Mroß gibt Tipps, wie beim Autofahren möglichst wenig Kraftstoff sinnlos in die Atmosphäre verpufft.

Erster Punkt, ganz einfach: Das Fahrzeug wird nur dann benutzt, wenn es wirklich nötig ist – also nicht für jeden Weg zum Bäcker oder zum Arzt gleich in die Karosse steigen. „Auf Kurzstrecken, wenn der Wagen noch nicht warmgefahren ist, wird am meisten Sprit verbraucht“, erklärt Mroß. Also nicht allein das Stehenlassen des Autos spart Kraftstoff, sondern auch das Vermeiden kurzer Fahrten.

Hohe Drehzahlen vermeiden

Da wären wir schon beim nächsten wichtigen Punkt: Ein Motor kann nicht gut von null auf hundert reagieren. Wer also gleich nach Anlassen richtig Gas gibt, darf sich nicht wundern, wenn der Wagen enorm viel Sprit frisst. Grundsätzlich gilt: Hohe Drehzahlen vermeiden und möglichst früh schalten. „Ich sehe das immer wieder. Sobald die Ampel auf Grün springt, drücken die Leute voll aufs Gas. Die geben viel Geld aus“, wundert sich Mroß.

Bei Rot geht der gewiefte Autofahrer frühzeitig vom Gas, denn viele moderne Wagen verbrauchen dann gar keinen Kraftstoff, sagt der Fahrlehrer. „Ein weiterer großer Spritfresser ist ein zu geringer Luftdruck. Der Reifenluftdruck kann ruhig 0,2 bis 0,3 bar höher sein als der Hersteller für den Normalbetrieb angibt“, rät Mroß. Auch jedes Kilo zu viel im Auto erhöht den Verbrauch. Nichts sollte unnötig mitfahren.

Klimaanlage im Winter ausschalten

Teuer ist ebenso eine dauernd aktive Klimaanlage. „Auf 100 Kilometer braucht sie etwa ½ Liter Kraftstoff. Im Winter kann die also ruhig ausgeschaltet werden“, so sein Hinweis. Damit die Anlage allerdings keinen Schaden nimmt , sollte sie zwischendurch immer mal wieder eingeschaltet werden, fügt er an.

Wer es ganz genau wissen möchte, habe auch die Möglichkeit, in einer Fahrschule Nachhilfeunterricht zu bekommen. In ein oder zwei Fahrstunden ließe sich der Fahrstil analysieren und ein Sprit sparendes Verhalten einüben, so der abschließende Tipp des Fahrlehrers.