Bochum. .

Für einen Ausraster im Bochumer Jobcenter muss ein Familienvater 50 Euro in die Staatskasse zahlen. Dazu verpflichtete ihn am Dienstag das Amtsgericht. Laut Anklage hatte der 42-Jährige im September eine Mitarbeiterin mit diesen Worten verunglimpft: „Du bist ein Nazi. Das sind Mafia-Methoden.“ Er war sauer, weil er kein öffentliches Geld für einen Wohnungsumzug erhalten hatte. Er lebt mit seiner Frau und sechs Kindern zusammen und verdient als Kaufmann eigenen Angaben zufolge äußerst wenig Geld. Die Wohnung, aus der er ausziehen wollte, habe Schimmel gehabt. „Meine Frau hat jetzt Asthma. Und wir haben kleine Kinder.“

Die betroffene Mitarbeiterin (53) des Jobcenters hatte den Mann damals des Hauses verwiesen. „Ich habe gedacht, ich muss mich nicht beleidigen lassen.“

Der nicht vorbestrafte Angeklagte räumte ein, etwas mit „Nazi“ und „Mafia“ gesagt zu haben. Die Frau direkt will er aber nicht beleidigt haben. Er war auch nicht reuig noch entschuldigte er sich. Das Gericht stelle das Verfahren ein - gegen 50 Euro. Die will der Angeklagte zahlen.