Bochum. Der bochumer Journalist, Autor und Blogger Klaus Dahlbeck läuft für den guten Zweck von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung in Duisburg. 245 Kilometer an sechs Tagen.

Er läuft und läuft und läuft. Der Bochumer Journalist, Autor und Blogger Klaus Dahlbeck startet am Montag ein Wahnsinnsprojekt. Der 49-jährige Dahlhausener nennt es „Projekt 245“ und meint damit die 245 Kilometer Strecke von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung in Duisburg. Vom 20. bis 25. Februar gedenkt er, diese Strecke laufend zu überwinden.

Ruhrhöhenweg statt Ruhrtalradweg

Das bedeutet: jeden Tag einen ganzen Marathon laufen. Sechs Mal. Dabei muss er insgesamt 4732 Höhenmeter im Aufstieg und 5370 Höhenmeter im Abstieg bewältigen. Das, weil er lieber den Ruhrhöhenweg läuft, statt des asphaltierten Ruhrtalradwegs.

Im Herbst 2011 reifte in ihm der Wunsch, endlich einmal den kompletten Ruhrhöhenweg abzulaufen. „Aber wenn ich schon laufe, so dachte ich mir, warum dann nicht gleich für einen guten Zweck?“, so der Marathon-Mann. Dahlbeck ist vor allem bekannt als Food-Journalist, hat Restaurant-Führer geschrieben, ein Buch über TV-Köche, hat jahrelang für Magazine im Ruhrgebiet und überregional Restaurants getestet und schreibt auf der Internetseite der Bochumer Stadtwerke einen vielgelesenen Blog über Kulinarisches (www.Kompottsurfer.de). Diesen beruflichen Status nutzte er aus und kontaktierte den Delikatessenhändler Ralf Bos aus Meerbusch, der das Projekt „Spitzenköche für Afrika“ betreut, das Schulen in Äthiopien baut.

Spitzenköche versorgen

„Projekt 245“ sieht nun so aus, dass Spitzenköche in der Region ihren Beitrag leisten und Dahlbeck in den einzelnen Zielorten verpflegen. Zu den überregional bekannten Häusern gehören die Rohrmeisterei in Schwerte, wo Molekular-Koch Heiko Antoniewiecz kochen wird, das Henrichs in Hattingen, das 2-Sterne-Haus Residence in Essen-Kettwig und das Duisburger Restaurant Brendel.

Geld pro Kilometer

Geld soll zusammenkommen, indem Unterstützer – ob Privatpersonen, Firmen, Vereine oder Gemeinschaften – für jeden zurückgelegten Kilometer eine Summe (ab 1 Cent) festlegen, die sie spenden möchten (Anmeldung: spendenlauf@kompottsurfer.de). Erreicht der Ultra-Marathonläufer sein Ziel, verdoppelt sich diese Summe . Der Minimalbetrag – Ankunft in Duisburg vorausgesetzt – würde dann 2 mal 2,45 Euro gleich 4,90 Euro betragen. Die Spender werden im Blog „Kompottsurfer“, wo er tagesaktuell berichtet, namentlich erwähnt.

4000 Kilometer pro Jahr

Der Bochumer weiß ziemlich genau, was auf ihn zukommt. Schließlich legt er pro Jahr bis zu 4000 Laufkilometer zurück, Beruflich beschäftigt er sich neben kulinarischen Themen mit Laufreportagen und Sportmedizin. Sein bisher längster Lauf war der Nonstop-Nachtlauf über 100 Kilometer in Biel.

Der Ruhrlauf beginnt zudem mit weiteren Schwierigkeit: Auf den ersten beiden Etappen liegt vermutlich Schnee, Dahlbeck läuft deshalb mit Spezialschuhen. Zudem plagt ihn eine Blessur an der Ferse.

Bochumer Stadtgebiet streift Dahlbeck am Mittwoch, wenn er um 13.45 Uhr auf Burg Blankenstein Station machen wird.