Bochum.. Beim Neujahrsempfang im Museum wurde die Geschäftsführerin Brigitte Ponath nach 27 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Ihr Nachfolger Holger Schelte freut sich bereits auf die spannende neue Aufgabe
Zu einem Neujahrsempfang der besonderen Art hatte der Paritätische am Montagabend ins Museum geladen. Nach 27 Jahren wurde die Geschäftsführerin der Bochumer Kreisgruppe, Brigitte Ponath, in den Ruhestand verabschiedet. Bereits seit Anfang des Jahres ist ihr Nachfolger Holger Schelte im Amt. Der 41-jährige gelernte Sozialarbeiter wurde auf dem Empfang ebenfalls offiziell vorgestellt.
Vor dem Hintergrund dieses Wachwechsels nach so vielen Jahren gerieten die angekündigten Vorträge von Prof. Götz Werner und Andreas Neukirch, Vorstand der GLS-Bank, beinahe zur Nebensache. Immerhin rund 250 Gäste waren der Einladung gefolgt, den Vorträgen zu folgen, aber vor allem den neuen Geschäftsführer kennen zu lernen.
Große Erfolge
Der Paritätische fungiert in Bochum für immerhin 120 kleinere und größere Organisationen als Dachverband und Intereressensvertretung, die sich unabhängig von Kirchen, der Stadt oder den großen Wohlfahrtsverbänden meist auf sozialem Gebiet engagieren.
Brigitte Ponath sagt selbst nach 27 Jahren: „Den Job hat die Göttin für mich erfunden.“ Als größten Erfolg ihrer Dienstzeit sieht sie die gemeinsam mit den Mitarbeitern gestemmte Rettung vor Insolvenz von so wichtigen Gruppen wie etwa des Vereins für integrative Arbeit (ViA) und der Lebenshilfe an. Beide Gruppen sind heute aus dem Bochumer Leben nicht weg zu denken.
Nachfolger fühlt sich pudelwohl
Etwas selbstkritisch merkt sie an, dass sie es sehr bedauere, es nicht geschafft zu haben, dass die Selbsthilfekontaktstelle mehr Personal bekomme.
Ihr Nachfolger, der vorher viele Jahre lang bei der Oberhausener Ruhrwerkstatt beschäftigte Holger Schelte, fühlt sich in Bochum offenbar schon pudelwohl: „Mir kommt es beinahe so vor, als hätte ich nie etwas anderes getan.“ Als große Herausforderung vor allem für den Paritätischen sieht er die drei wichtigen Themen: Kinderarmut, Altersarmut und Inklusion.