Bochum. .
Zum Auftakt des Prozesses gegen die 31-jährige Bochumerin, die ihren Liebhaber (36), einen Börsenmakler, mit Morphium narkotisiert und dann mit einem Käsemesser erstochen haben soll, vergibt das Bochumer Landgericht Platzkarten. Das teilte am Donnerstag Gerichtssprecher Volker Talarowski auf Anfrage mit. Der Sitzungssaal, der größte im Gebäude, hat nur rund 100 Plätze. Das Gericht will offenbar eine mögliche Unruhe an der Saaltür vermeiden. Die Platzkarten werden ab 8.30 Uhr (Prozessbeginn: 9 Uhr) vor dem Saal C 240 ausgegeben. Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Die mit einem in Bochum niedergelassenen Arzt verheiratete Angeklagte sitzt im Frauengefängnis Gelsenkirchen. Ihr rund ein halbes Jahr alter Sohn, dessen Vater sie selbst getötet haben soll, wird ihr von Angehörigen regelmäßig zum Besuch vorbeigebracht, in der Regel einmal pro Woche. Auch ihr Ehemann hat sie bereits öfter besucht.
Die Arztgattin wird in der JVA als Hausarbeiterin eingesetzt. Das ist ein begehrter Job, den nicht jeder Häftling machen darf. Sie muss zum Beispiel putzen und kochen.