Bochum. Im Haus Stang in Hamme hat die Große Bochumer Karnevalsgesellschaft (Groboka) ihre Goldene Grubenlampe verliehen. Mit dem karnevalistischen Stadtpreis wurde der Bochumer Bundestagsabgeordnete und Neigungs-Karnevalist Axel Schäfer (59) geehrt.

Proppenvoll war das Lokal an der Robertstraße, als sich pünktlich um 11.11 Uhr die Rotjacken der Groboka ebenso eingefunden hatten, wie Vertreter mancher andere Bochumer Karnevalsclubs. Die Grubenlampen-Verleihung fand erstmals im Stammlokal der Groboka statt, nachdem man die angestammte große Verleihungsbühne im Varieté Et Cetera nicht mehr hatte finanzieren können.

Der karnevalistische Stadtpreis wird jedes Jahr verliehen und bringt dadurch immer wieder Aufmerksamkeit. Mit der Goldenen Grubenlampe sollen Menschen ausgezeichnet werden, die Bochum über den Tellerrand hinaus bekannt gemacht haben. Und die dafür sorg(t)en, dass unsere Stadt liebenswert ist und bleibt. 2011 hatte WAZ-Kulturredakteur Jürgen Boebers-Süßmann die Lampe überreicht bekommen. Traditionsgemäß war er in diesem Jahr wieder gebucht, da der amtierende dem frischgekürten Grubenlampen-Träger stets ein paar warme Worte mit auf den Weg gibt.

Boebers-Süßmann wies auf Schäfers über 40 Jahre währende politische Arbeit hin und schätzte ihn als einen engagierten und aufrichtigen Menschen ein. Nicht zuletzt dessen jährlich aufs Neue durchschlagende Karnevals- aktiviäten zeugten davon, dass Schäfer bei den Leuten ankomme.

Die Geehrte nahm Urkunde und Lampe von Peter Niemann sichtlich gerührt an. Der gebürtige Frankfurter outete sich als „gelernter Bochumer Junge“, den es vor Jahrzehnten der Liebe wegen an die Ruhr gezogen hatte. Mit seiner Gattin Gaby Schäfer, Bochums langjährige Bürgermeisterin, teile er sich die karnevalistischen Pflicht. „Sie trinkt gerne Bier und ich gar keinen Alkohol“, meinte Schäfer unter großem Gelächter der Anwesenden. Der Grubenlampen-Preis sei für ihn auch die Aufforderung, seine innige Haltung gegenüber Bochum und seinen Bürgern beizuhalten: „was mir leicht fällt – denn hier sind in all den Jahren Freundschaften und herzliche Begegnungen entstanden.“