Bochum. .

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“ in der Galerie Portikus, Herner Straße 42n, fand der geplante „Bildwechsel“ statt.

Nach „Bild I“ von Bernd Leistikow hat Petra Füth nun „Bild II“ gestaltet. Auch diese Arbeit ist für vier Wochen täglich 24 Stunden lang zu sehen. Die Grundsituation bleibt gleich: Dreh- und Angelpunkt des Ausstellungskonzepts ist ein Türspion. Dieser, umgekehrt in die verschlossene Eingangstür montiert, ermöglicht den Blick von Außen in den Ausstellungsraum – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der ungewohnt große Querschnitt der Linse bietet eine klare Sicht, ihr starker Weitwinkel provoziert jedoch eine irritierende Künstlichkeit des Wahrgenommenen. Die Innenbeleuchtung, im Grundzustand ausgeschaltet, wird von außen mittels einer Taste aktiviert. Ein programmiertes Schaltrelais löscht das Licht nach einiger Zeit.

„Bild II“ zeigt eine raumgreifende Arbeit der Bochumer Künstlerin Petra Füth. Ihre Installation entstand in direktem Dialog mit der besonderen Ausstellungssituation in dem ehemaligen Toilettenhäuschen: Ein durch senkrecht hängende Stoffe eingegrenzter Raum bildet mit der Eingangstür als Basis ein Dreieck ab. Der Einblick in diese Situation erfolgt exakt auf der Symmetrieachse. Im Gegensatz zum geradezu monochrom erscheinenden Bild I von Bernd Leistikow spielt die Arbeit von Füth mit außerordentlicher Vielfarbigkeit. Deren Lebendigkeit verdeutlicht sich durch die wenige Sekunden nach Beleuchtungsbeginn einsetzende Bewegung der Stoffe.