Bochum. .
Wegen elf Beutezügen steht seit Montag eine mutmaßliche Einbrecherbande vor dem Landgericht - zwei 36 und 46 Jahre alte Männer sowie eine 44-jährige Frau. Der Staatsanwalt wirft ihnen vor allem Wohnungseinbrüche in Bochum im Juli und August 2011 vor: an der Haydnstraße, der Hochstraße, zweimal an der Alten Markstraße und an der Gerther Straße. Außerdem geht es um Einbrüche in Oberhausen, Gelsenkirchen und Witten. Damals waren Schmuck, Uhren, Handys und Bargeld entwendet worden. Die Beute war in Einzelfällen fünfstellig.
Laut Anklage hatte der 36-Jährige, ein Bochumer, als Fahrer fungiert und die beiden anderen zum Tatobjekt gefahren. Die Frau soll an den Wohnungen geklingelt und geprüft haben, ob jemand zu Hause ist. Der 46-Jährige ging dann in die Wohnung und durchsuchte alles, so der Vorwurf. Nach dem achten Einbruch habe sich das Trio zerstritten, so dass die beiden Männer danach allein auf Beutezug gegangen seien.
Beide sitzen in U-Haft. Der 44-Jährige ist mehrfach einschlägig vorbestraft. Vom Landgericht in Wien hatte der Rumäne wegen Einbrüchen bereits eine viereinhalbjährige Haftstrafe bekommen. Zuvor war er in seinem Heimatland sogar zu neun Jahren verurteilt worden. Gestern äußerte sich der Angeklagte zwar noch nicht, hat aber zumindest ein Teilgeständnis angekündigt. Richter Volker Talarowski: „Es ist für keinen Staat hinnehmbar, dass Personen möglicherweise nur einreisen, um entsprechende Straftaten zu begehen.“
Auch der 36-Jährige hat ein Teilgeständnis angekündigt. Die Frau räumte zwei Einbrüche bereits ein. Fortsetzung: 18. Januar.