Bochum. .
Wenn am 13. Februar am Schwurgericht der Prozess gegen die Bochumer Arztgattin (31) beginnt, die am 2. September ihren Liebhaber (36) mit Morphium betäubt und erstochen haben soll, werden wohl auch die Eltern des Opfers im Saal sein. „Am ersten Tag werden sie wohl kommen. Ob sie sich das auch danach antun, weiß ich nicht“, sagte am Dienstag ihr Rechtsanwalt Reinhard Peters der WAZ. Er vertritt die Nebenklage.
Die Eltern seien sehr christliche Menschen, die nicht auf Rache aus seien. Allerdings würden sie im Prozess Einfluss nehmen und dabei sein wollen, wenn es nicht so laufen sollte wie sie es für richtig hielten. „Sie haben schon Bammel vor dem Termin, weil dann alles wieder hochkommt.“ Ihr Sohn , der in einer Wohnung im Ehrenfeld wohnte, dem Tatort, war in Frankfurt als Börsenmakler tätig.
Die Angeschuldigte, die vom Opfer ein Baby hat und die wahre Vaterschaft eventuell verheimlichen wollte, spricht von einer Affekttat. Peters dazu: „Ich denke, dass es kein Affekt war.“ Die Frau sei „relativ zielgerichtet vorgegangen“. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord.