Ein 29-jähriger Bochumer mit Verfolgungswahn ist am Montag vomBochumer Landgericht auf unabsehbare Zeit in eine geschlossene Spezialpsychiatrie eingewiesen worden. Er hatte in der Stadt völlig fremde und unschuldige Autofahrer und U-Bahn-Fahrgäste geschlagen. Einen Mann an einer Haltestelle würgte er so schwer, dass ihm schwarz vor Augen wurde und er in akute Lebensgefahr geriet. Ein weiteres Opfer griff der Täter von hinten mit einem 19,5 Zentimeter langen Messer an und würgte es ebenfalls.
Der 29-Jährige leidet seit sechs Jahren unter einer schizophrenen Psychose. Er glaubte, dass die Staatsanwältin Menschenfleisch esse und der psychiatrische Gutachter Herzen durchbohre. Alle Staatsanwälte Deutschlands würde gegen ihn ermitteln und der Geheimdienst ihn bedrohen. Pfleger würden in seinen Trinkbecher urinieren.
Fünf seiner sechs Übergriffe beging er an nur einem Tag im Januar ‘11. Danach kam er in eine Klinik. Weil er seine Tabletten nicht nahm, ging er im Juni wieder auf jemanden los.
Wegen der Krankheit ist er schuldunfähig. Richter Volker Talarowski meinte aber: „Es ist absolut nicht hinnehmbar, dass jemand angegriffen wird, ohne dass er eine Ursache gesetzt hätte.“ Deshalb darf der Täter trotz seiner Schuldunfähigkeit nicht frei herumlaufen.