Bochum.

20 Gefangene der Krümmede haben seit Anfang November die Gnade der so genannten Weihnachtsamnestie erfahren. Das teilte am Donnerstag der Leiter der JVA Bochum, Friedhelm Ritter von Meißner, auf WAZ-Anfrage mit. Den Gefangenen wurden insgesamt rund 600 Tage Haft erlassen. Auch ohne diese Amnestie wären sie bis zum Jahresende entlassen worden, weil ihre Haftstrafe dann abgelaufen wäre.

Die Gnade erhalten aber nur solche Häftlinge, die eine feste Bleibe in der Freiheit nachweisen können und nicht als gefährlich gelten. Außerdem müssen sie sich in ihrer Haftzeit anständig benommen haben. Wer in jüngerer Vergangenheit Disziplinarmaßnahmen wie etwa einen Arrest hatte verbüßen müssen, kommt für die Amnestie nicht in Betracht. Die Auswahl trifft die Staatsanwaltschaft.

Zurzeit sind in der Krümmede - die drittgrößte JVA in NRW nach Köln und Werl - 733 Männer inhaftiert. Insgesamt verfügt das Gefängnis über rund 780 Haftplätze.