Bochum. . Wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch achteinhalb Jahre Haft für einen 39 Jahre alten Bochumer gefordert.
Über zwei Jahre nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung hat Staatsanwältin Daniela Kramer am Dienstag am Landgericht achteinhalb Jahre Haft für einen 39-jährigen Bochumer gefordert.
Sie ist überzeugt, dass er am 23. August 2009 in Langendreer eine ihm völlig fremde Frau (46) nachts in sein Auto gelockt, bedroht und dann auf einer Wiese auf diverse und besonders demütigende Weise vergewaltigt habe. Die Frau sei ihm „schutzlos ausgeliefert“ gewesen. Er habe sie geohrfeigt, mit einem spitzen Gegenstand bedroht und sich „skrupellos das genommen, was er gerade wollte“. Nachher habe er sie in Wohnortnähe abgesetzt. Alles habe er vorher auch geplant.
Der Angeklagte war 2003 wegen Banküberfällen zu über sieben Jahren Haft verurteilt worden. 2008 kam er auf Bewährung frei. Würde er jetzt erneut verurteilt, käme auf die neue Strafe die erlassene Reststrafe noch obendrauf. Andererseits: Weil das Verfahren sehr lange gedauert hatte, sollten neun Monate bereits als verbüßt gelten. Der Angeklagte beteuert aber seine Unschuld. Am Freitag hält der Verteidiger sein Plädoyer.