Bochum. . Eine sechsjährige Freiheitsstrafe fordert die Staatsanwaltschaft für eine Wattenscheiderin, weil sie einem Zechkumpel mit einer abgebrochen Bierflasche den Hals aufgeschlitzt haben soll.
Einen lebensgefährlichen Wutanfall in einem Streit um Salami soll eine 38 Jahre alte Frau mit sechs Jahren Haft büßen. Diese Strafe forderte am Freitag vor dem Schwurgericht Staatsanwalt Michael Nogaj wegen versuchten Totschlags.
Die Angeklagte soll am 29. März bei einem Trinkgelage in einer Wohnung in Bochum-Günnigfeld einem Zechfreund (62) eine Flasche Bier über den Schädel gezogen und ihm dann mit dem abgebrochenen Glasteil den Hals aufgeschlitzt haben. Die Drosselblutader war so weit eröffnet, dass der Kehlkopf offen sichtbar war. Eine Not-OP hatte den Mann gerettet. Zur Tatzeit hatte die Frau 2,6 Promille Alkohol im Blut, das Opfer über drei Promille.
Streit um ein paar Scheiben Salami
Anlass der Attacke war ein Streit um ein paar Scheiben Salami. Die Frau war verärgert, wie sie im Prozess sagte, weil sie der 62-Jährige im Verdacht gehabt habe, die Salami aus dem Kühlschrank stibitzt zu haben. Sie habe aber nur eine Scheibe Käse genommen. Zuvor gab es auch Reibereien, weil der Mann gesagt haben soll: „Ey Olle, hol mir mal ‘ne Flasche Bier.“ An dem Abend soll die Frau den Kopf des Mannes auch gegen eine Heizung gehämmert haben. Das Urteil folgt am 23. November.