Bochum.. Jetzt wird es für die Arztgattin (31), die ihren Liebhaber (36), einen Banker, erstochen und vorher möglicherweise vergiftet haben soll, sehr ernst. Am Wochenende wird Oberstaatsanwalt Jochen Kodal Anklage vor dem Schwurgericht erheben.
Jetzt wird es für die Arztgattin (31), die ihren Liebhaber (36), einen Banker, erstochen und vorher möglicherweise vergiftet haben soll, sehr ernst. Am Wochenende will Oberstaatsanwalt Jochen Kodal Anklage vor dem Schwurgericht erheben. Ob sie auf Mord oder Totschlag lautet, teilte er noch nicht mit. Diese Frage könnte einen Unterschied von über zehn Jahren Haft bedeuten.
Mittlerweile haben ein Psychiater und ein Psychologe die Beschuldigte im Frauengefängnis Gelsenkirchen besucht, um herauszufinden, ob sie vermindert oder voll schuldfähig war. Anders als üblich kamen die Gutachter aber zu keinem Ergebnis. Sie wollen ihre Einschätzung erst im Laufe des Prozesses abgeben, weil sie dort dann auch Zeugen hören.
Prozesstermin noch unklar
Weiter uneindeutig ist auch eine Einschätzung der Rechtsmedizin zur Frage, ob allein das gespritzte Morphium und das in einem Kakao versteckte Beruhigungsmittel Bromazepam tödlich gewesen wären - auch ohne die später erfolgten Messerstiche ins Herz. Das hänge von der individuellen Verträglichkeit des Getöteten ab, hieß es. Ein Prozesstermin ist noch unklar.
Wie berichtet, hatte die Frau eines in Bochum niedergelassenen Arztes gestanden, den Börsenmakler am 2. September in seiner Wohnung im Stadtteil Ehrenfeld getötet zu haben. Sie hat von ihm ein erst wenige Monate altes Kind.