Bochum. . Die Bauarbeiten rund ums neue Westkreuz gehen in den Endspurt. „Wir gehen davon aus, dass dort im Februar 2012 die Arbeiten beginnen werden“, sagt Roderich Sabellek von Straßen.NRW.
Nur eine Woche nachdem auf dem kurzen A-40-Teilstück zwischen Essen-Kray und Wattenscheid-West der sechsspurige Verkehr in beide Richtungen freigegeben wurde, hat Straßen.NRW als Bauherr jetzt die restlichen Arbeiten im Bereich des künftigen Westkreuzes ausgeschrieben – der Endspurt also. „Wir gehen davon aus, dass dort im Februar 2012 die Arbeiten beginnen werden“, sagte Roderich Sabellek, der für die Vergabe der Aufträge zuständig ist.
Es geht darum, die bereits seit Monaten fertiggestellten Brückenbauwerke an die Straßen anzubinden. Dazu sind gewaltige Erdarbeiten notwendig. „Die Mittel sind dazu bereits genehmigt“, versichert Sabellek. Also könne es in diesem Bereich nicht zu Verzögerungen, wie die jüngst bekannt gewordenen, im Bereich der künftigen Opel-Querspange (A 448) kommen.
Zum Aufschütten der Fahrbahnrampen und Auf- sowie Abfahrten müssen rund 210 000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden. Der Großteil wird direkt vor Ort gewonnen und an die passende Stelle per Lastzug transportiert, das soll überflüssige Lkw-Fahrten vermeiden helfen. Aber trotzdem sind die Zahlen beeindruckend:
7000 Lastwagen-Fahrten sind für die Erdarbeiten erforderlich
Rund 7 000 große Lastwagen sind nötig, um Erde und Steine zu transportieren. Stünden sie alle in einer Reihe hintereinander, kämen sie auf eine Länge von rund 140 Kilometern – was in etwa der Luftlinie zwischen Bochum und der Universitätsstadt Gießen im schönen Hessenland entspricht. Dies nur für die Zahlenmenschen unter den Lesern.
Zusätzlich dazu müssen die Bauunternehmen rund 53 000 Quadratmeter Fahrbahndecke erstellen, was ungefähr der Fläche von 7,5 Fußballfeldern entspricht.
Zurzeit sind die Arbeiten zum Neubau der Darpestraße, die künftig anders an die Hansastraße angeschlossen wird, nahezu abgeschlossen. Ebenfalls bereits zu erkennen ist der künftige Fahrdamm der Wattenscheider Straße, die dann ebenfalls auf die Hansastraße trifft. Alteeingesessene Bochumer und Wattenscheider werden sich übrigens umstellen müssen. Denn nach der voraussichtlichen Fertigstellung im Frühjahr 2013 geht es nur noch in der Straßenbahn direkt zur Bochumer Straße.
Schon bereits heute zu erkennen ist die separate Brücke mit eigenem Gleisbett, sie schwenkt nach Westen von der Straße ab. Autofahrern bleibt , wenn sie etwa als Anlieger oder Zulieferer zur Bochumer Straße möchten, nur der Weg über die Kreuzung mit der Hansastraße. Das ist gewollt, denn den Planern ging es sozusagen als Nebeneffekt darum, den Durchgangsverkehr von der viel zu engen Bochumer Straße abzuleiten.
„Autobahndreieck Bochum-West“
Den Kern der so genannten Bochumer Lösung, das Westkreuz, bindet voraussichtlich ab 2013 die Autobahn 40 direkt an den Außenring an, der bis dahin zur Autobahn A 448 hochgestuft werden soll. Rund 65 Millionen Euro kostet das neue Autobahnkreuz, das aufgrund seiner geschwungenen Brücken ein bisschen an den Duisburger „Spagettiknoten“ in Kaiserberg erinnert. Offiziell wird der neue Knoten übrigens Autobahn-Dreieck Bochum-West heißen.